US-Studie untersucht Berichterstattung über Trump

Medienwissenschaftler der Harvard-Universität haben untersucht, wie nationale und internationale Medien über die ersten 100 Tage von Donald Trump im Weißen Haus berichtet haben. Das Ergebnis: Was die Berichterstattung angeht, stellt Trump seine Amtsvorgänger in den Schatten.

In der Zeit von seiner Amtseinführung am 20. Januar bis zum 29. April beinhalteten 41 Prozent aller untersuchten Nachrichtenmeldungen Donald Trump. In wiederum 65 Prozent dieser Meldungen ist es Trump selbst, der spricht. Die beste Berichterstattungsperiode über Trump folgte in Reaktion auf seinen Befehl, nach einem Giftgasangriff des Assad-Regimes auf Zivilisten eine syrische Luftwaffenbasis anzugreifen. Die schlechteste Periode folgte unter anderem auf die richterliche Zurückweisung des geplanten Einreiseverbots für Muslime aus bestimmten Ländern. 

Bei keinem Präsidenten vor ihm war die Berichterstattung im In- wie auch im Ausland so negativ wie bei Trump. Im Schnitt konnte in vier von fünf Nachrichten eine negative Berichterstattung über ihn festgestellt werden. Bei seinem Vorgänger Barrack Obama war der Wert nach 100 Tagen im Amt nur etwa halb so hoch; bei Bill Clinton und George W. Bush lagen die Ergebnisse dazwischen. Laut der Studie waren vor allem europäische Journalisten eher dazu geneigt, Trumps Eignung für das Präsidentenamt offen zu hinterfragen als ihre amerikanischen Kollegen. Auch die Berichterstattung der ARD über Trump wurde analysiert: 98 Prozent der Nachrichten über Trump fielen negativ aus.

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