„Ich geh ma wakka nache Bude“

Die Bude anne Ecke gehört einfach zum Ruhrgebiet. Hier gibt es alles. Vom Pilsken über die berühmte Klümpkestüte bis hin zu Fluppen und Pornoheftchen. Aber irgendwann ist Schluss mit der Ruhrpott-Idylle. Immer mehr Trinkhallen machen dicht. Thorsten Schuhr steht schon seit 25 Jahren in seinem Kiosk an der Hammerstraße in Bochum-Wattenscheid. Er ist noch einer der wenigen, die so lange durchhalten. 

Mit der Industrialisierung beginnt auch die Geschichte der Trinkhalle im Pott. Damals wurden sie noch Seltersbude genannt. Hier gab es nur Wasser zu kaufen. Eine Maßnahme gegen die Trinksucht. Heute prägt sie viel mehr die Identität des Ruhrgebiet und dient als Treffpunkt für Klatsch und Tratsch aus der Nachbarschaft. Aktuell gibt es nach Schätzungen des Marktforschungsunternehmens Nielsen Company noch 24.700 Kioske in Deutschland. Jedes Jahr schließen jedoch etwa 200 Händler ihre Buden. Der Konkurrenzdruck ist einfach zu hoch. 

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