Quantified Mona – Woche 1: Essen & Trinken

[jwplayer mediaid=“171553″]

 

Essen und Trinken gehört zum Leben wie Schlafen und Atmen. Aber was esse ich eigentlich so den ganzen Tag, wie viel Kalorien sind das und sollte ich vielleicht mehr trinken? In der ersten Woche meines Selftracking-Tests bin ich genau dieser Frage nachgegangen und habe mein Handy meine Ess- und Trinkgewohnheiten überprüfen lassen. 

Es war eine große Umstellung von einem Tag auf den anderen permanent auf mein Handy angewiesen zu sein und alles mit „Meal Snap“ fotografieren zu müssen, was ich den Tag über esse. Vor allem, wenn ich nicht in der heimischen Küche, sondern in der Mensa oder mit einem Brötchen in der Bahn saß. Skeptische oder belustigte Blicke waren in dieser Woche an der Tagesordnung. Die Unzufriedenheit begann bei mir erst, als ich am dritten Tag resigniert vor meinem fast aufgegessenen Frühstück saß, das absolut nicht mehr fotogen war.

Die App „Aquaplan“ war da pflegeleichter und hat es tatsächlich geschafft, mich zur wahren Meistertrinkerin zu machen. Die höchste Stimmungswertung im „MoodPanda“ hat in dieser Testwoche der Tag erhalten, an dem ich mit Hilfe von „Aquaplan“ über 2 Liter Wasser getrunken habe. 

 Diese Apps haben mich in der ersten Woche kontrolliert

Bildschirmfoto 2014-11-20 um 16.58.05Vor Beginn meines Experiments habe ich nach interessanten Apps gesucht. Als ich hörte, dass es eine App namens „Meal Snap“ geben soll, die anhand eines Fotos meines Essens die Kalorien errechnet, war für mich klar: Die muss ich haben! Kontrolle und Analyse ist das Eine, aber wenn das wirklich klappen sollte, dann musste Zauberei im Spiel sein. Und Tatsache: Die Entwickler sehen das scheinbar genau so. Die App wird mit dem aussagekräftigen Slogan „Magic. Pure Magic.“ beworben.

Bildschirmfoto-2014-11-20-um-16.42.53Ich war skeptisch aber auch neugierig, deshalb habe ich direkt mal meinen Vorsatz über Bord geworfen, mich nur auf kostenlose Apps zu beschränken. 2,69€. gingen an den App Store. Für den Preis, wollte ich die App dann auch so richtig auf die Probe stellen: Ich fotografierte mit der App als erstes meinen gemischten Salat, der zum größten Teil von weißem Dressing und Putenbruststreifen bedeckt war. Innerlich war ich siegessicher: Das kann doch nicht funktionieren! Tja, ich hab dann große Augen gemacht, als nach etwa drei Minuten Folgendes neben dem Bild erschien: „Ein gemischter Salat mit Kopfsalat, Radieschen, geraspelten Karotten, Sonnenblumenkernen, Ranch Dressing und gegrillten Hähnchenstreifen. 370- 556 Kalorien.“

Ich war völlig perplex, wollte aber noch nicht aufgeben. Der zweite Test: das Steak meines Bruders, begraben unter einer gelben Schicht von Sauce Hollandaise. Sieg! Die App erkannte ein “ Omelette mit grüner Paprika und Pilzen“. Mein Triumphgefühl ließ sich auch nicht durch die Tatsache trüben, dass die App „eine einzelne Pommes“ erkannt hat, die tatsächlich mit auf dem Teller lag. 

Als ich später in der Woche angefangen habe, der App zu helfen, anstatt gegen sie zu kämpfen, hat „Meal Snap“ noch besser funktioniert. Verrät man der App nämlich, was dort gerade auf dem Teller liegt, berechnet sie die Kalorienzahl ziemlich genau.

Was mich gewundert hat: Selbst bei verpackten Süßigkeiten, auf denen die Kalorien angegeben sind, konnte die App nur eine Kalorienspanne angeben. So hat nach meiner Berechnung ein gewisser Keks mit Schokolade 143,08 kcal, Meal Snap erkannte das ominöse Produkt sofort, gab aber an, dass es 84-127 kcal enthält. 

Insgesamt bleibt „Meal Snap“ für mich eine Spielerei, mit der ich einige Tage lang viel Spaß hatte. Langfristig wäre es mir zu umständlich jedes Mal mein Handy parat haben zu müssen, wenn ich etwas essen möchte. Wer sich aber einfach über einen bestimmten Zeitraum mal selbst beim Essen zusehen möchte, wird „Meal Snap“ jedoch lieben. Wir konnten leider keine Alternative für Android finden.

 

Bildschirmfoto 2014-11-20 um 16.59.11Der App „Aquaplan“ ist mein Essverhalten komplett egal. Sie erinnert mich in regelmäßigen Abständen ans Trinken – ganz nach meinem persönlichen Bedarf. Am Anfang habe ich in den Einstellungen mein Gewicht und meine Wachzeit, also die Zeit, in der ich ans Trinkenflasche erinnert werden möchte, eingegeben. Die App hat dann meinen Mindestbedarf an Wasser auskalkuliert: 1,38 Litern. Außerdem konnte ich entscheiden, in wie vielen Einheiten ich diese Menge am Tag trinken möchte. Ich habe mich für 250ml entschieden. 

Dann ging der Countdown los: „Nächstes Glas in 01:08:51“. Außerdem zeigt mir die App die Menge, die ich heute schon getrunken habe und was noch vor mir liegt. Schön fand ich vor allem das Design der App, denn über den Tag leert sich eine Wasserflasche. Ich weiß nicht, ob es an meinem Ehrgeiz lag diese virtuelle Flasche zu leeren, aber jedes Mal, wenn mich das Handy mit einer kleinen Benachrichtigung ans Trinken erinnert hat, bin ich zur nächsten Wasserquelle gesprintet.

„Aquaplan“ hat seit dieser Woche einen festen Platz auf dem Homebildschirm meines Handys. Wer allerdings auch ohne App genug trinkt, der wird sich wahrscheinlich von den Nachrichten eher belästigt fühlen. Für Trink-Muffel wie mich, denen zuhause immer gesagt wurde, dass sie unbedingt mehr trinken müssen, ist diese App ein astreiner Mutterersatz. Alternativen für Android-Nutzer: „Carbodroid“ oder „Hydro“.

Zurück zur Startseite von Quantified Mona

Bilder: Hersteller. Bildschirmfoto: Mona Ameziane.

1 Comment

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert