Keine Verletzten bei „Terror-Attacke“ in Brüssel

Am Dienstagabend (20. Juni 2017) hat es in der Zentralstation der belgischen Hauptstadt Brüssel eine Explosion gegeben. Sie war laut Medienberichten als terroristischer Anschlag geplant. Verletzt wurde niemand. Inzwischen hat die belgische Staatsanwaltschaft den mutmaßlichen Täter identifiziert. 

Gegen 20:45 Uhr detonierte ein Sprengsatz im Koffer des mutmaßlichen Attentäters, er wurde daraufhin von anwesenden Militärs niedergeschossen. Es soll sich um einen Mann Ende dreißig aus einem bekannten „Problemviertel“ der belgischen Hauptstadt handeln. Bahnmitarbeiter und Beamte evakuierten den Bahnhof. Kurze Zeit später aktivierte die Stadt ein Notfallprotokoll. Alle großen Bahnhöfe wurden geschlossen, U-Bahnhöfe und Plätze in der Nähe des Zentralbahnhofs wurden ebenfalls geschlossen und geräumt.

Verschiedene Quellen widersprechen sich, was die Bewaffnung des mutmaßlichen Täters angeht. tagesschau.de berichtet von einem Sprengstoffgürtel, der von Sicherheitskräften kontrolliert gesprengt worden sein soll. Der Deutschlandfunk berichtet hingegen, dass erste Berichte falsch gewesen sein und der mutmaßliche Täter keinen Sprengstoffgürtel bei sich trug. 

Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen seit März 2016

Seit den Anschlägen im März 2016 patrouilliert das Militär regelmäßig auf viel besuchten Plätzen. Der Zentralbahnhof und der nahe gelegene „Grand Place“ in der historischen Altstadt Brüssels werden seitdem permanent von Polizei und Militär überprüft. Wie tagesschau.de berichtet, war der mutmaßliche Täter den Soldaten verdächtig vorgekommen und sie folgten ihm ins Innere des Bahnhofs. Dort erschossen sie ihn in einem Zwischengeschoss, nachdem der kleine Rollkoffer, den er bei sich trug, explodiert war. Laut Berichten des Deutschlandfunks enthielt dieser neben dem Sprengsatz auch Nägel.

Dass niemand verletzt wurde, ließe sich wahrscheinlich auf einen Fehler zurückführen. Tagesschau.de zitiert einen Augenzeugen, der zum Zeitpunkt der Explosion Passanten wenige Meter von der Explosion entfernt gesehen haben will. Die Justiz geht gegenwärtig von einem Einzeltäter aus, die Terrorwarnstufe wurde nicht erhöht.

 

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