Literatur: Neues für Vampir-holics

Twilight-Fans aufgepasst! Stephenie Meyer ist zurück mit einem neuen Roman. Seit Juni gibt es neuen Stoff für alle Freunde von Bisswunden am Hals: „Bis(s) zum ersten Sonnenstrahl – Das kurze zweite Leben der Bree Tanner“. Hier verraten wir euch, ob sich die Lektüre lohnt.

Eins vorweg: Fans von Edward Cullen werden bei diesem Buch zu kurz kommen. Zwar taucht der Traum aller schlaflosen Teenienächte in der Geschichte auch auf, aber nur auf schlappen 20 Seiten. Und trotzdem werden alle Anhänger von Twilight oder „Bis(s) zum Morgengrauen“ auch hier auf ihre Kosten kommen. Denn „Bis(s) zum ersten Sonnenstrahl – Das kurze zweite Leben der Bree Tanner“ ist ein Roman, der mit Twilight eng verknüpft ist.

Biss zum ersten Sonnenstrahl

Biss zum ersten Sonnenstrahl. Foto: Carlsen Verlag

Die Geschichte spielt während des dritten Teils der erfolgreichen Vampirsaga, „Eclipse“ oder „Bis(s) zum Abendrot“. Auf knapp 200 Seiten wird hier die Geschichte des jungen Vampirmädchens Bree Tanner und ihrem Leben in einer Armee von Jung-Vampiren erzählt. Diese Armee soll Bella Swann und die Cullens vernichten. Weil das zweite Leben von Bree Tanner – wie der Titel schon sagt – äußerst kurz ist, ist die Geschichte eigentlich so schnell wieder zu Ende, wie sie begonnen hat.

Die „dunkle“ Seite von Twilight

Das Buch lässt sich gut lesen, vor allem wenn man ein Fan von Stephenie Meyers Stil ist. Und begeistert von schmachtenden Teenie-Vampiren. Interessant ist, das Stephenie Meyer hier die andere, die „dunkle“ Seite ihrer Geschichte beleuchtet. Man sieht Vampire, die tun, was Vampire normalerweise eben tun. Also Schluss mit Diäten oder Vegetarismus, mit Altruisten und Pazifisten: Diese Vampire morden, saugen Blut, und hinterlassen eine Spur der Verwüstung.

Sie lassen sich leiten von ihren Jagdinstinkten und sehen Menschen als Beute an. – Doch  Bree ist natürlich die Ausnahme, die diese Regel bestätigt: Sie ist ein äußerst stiller und nachdenklicher Vampir und fängt an ihr „zweites Leben“ zu hinterfragen, statt sich von Jagdtrieben leiten zu lassen. Und eigentlich will Bree am Ende genauso gut sein wie die Cullens.

Pubertierende Teenie-Vampire

Diese „Novelle“ ist für Twilight Fans geschrieben, und auch nur für die: Wer die Hintergründe und vor allem die Geschichte des dritten Bandes nicht kennt, der wird nur die Hälfte verstehen. Was zuweilen stark irritiert, ist dass Bree erst 15 Jahre alt ist.  Wer schon die Krise bekam, als der 17-jährige Edward Cullen seiner Bella einen Heiratsantrag machte, der sollte einen weiten Bogen um dieses Buch machen. Denn pubertierende Vampire sind eher gewöhnungsbedürftig

Fazit: Nur für Fans

Für Twilight-Fans ist „Bis(s) zum ersten Sonnentrahl“ natürlich ein Muss. Es knüpft ganz an den Stil der Saga an. Und „Experten“ freuen sich sicher, die Geschichte des dritten Buches noch einmal von der anderen Seite beleuchtet zu sehen. Alles in allem wird man aber das Gefühl nicht los, das Mrs. Meyer einfach nur noch ein wenig mehr Geld aus ihrem Twilight-Goldesel heraus kitzeln wollte: Wirklich Neues bringt diese Geschichte nicht. Sicher ist es kein Zufall, dass „Das kurze zweite Leben der Bree Tanner“ diesen Monat herauskommt, wo doch Twilight Fans weltweit gerade sehnsüchtig dem“Eclipse“-Film entgegenfiebern. (Kinostart in Deutschland: 15.7.2010) Dort wird Bree Tanner dann auch auf der Leinwand zu sehen sein.

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