UDE: Forscher entwickeln Nano-Paste

Duisburg. Knochen, die nach einem Unfall oder einer OP geschädigt sind, sollen jetzt besser geheilt werden können, so ist die Vision der Wissenschaftler der Universität Duisburg-Essen. Das Forscher-Team unter der Leitung von Prof. Dr. Matthias Epple hat eine Paste aus Nano-Material entwickelt, die in die geschädigten Knochen gespritzt werden kann und sie besser heilen lässt, teilt UDE mit.

Die Zutaten für diese Paste seien das synthetisch hergestellte Knochenmineral Calciumphosphat und DNA. „Wenn es möglich ist, nehmen sie überschüssigen eigenen Knochen des Patienten zur Auffüllung – etwa aus dem Beckenkamm. Weil es davon aber nur eine begrenzte Menge gibt, greifen sie auch auf synthetisches, also künstliches Material zurück“, erläutert Prof. Dr. Epple. Calciumphosphat, das im Körper als Nanokristall zu finden sei, soll dabei zu einer verbesserten Knochenbildung.

„Zellen nehmen die Nanopartikel auf. Das Calciumphosphat löst sich auf, und die freigesetzte DNA stößt die Bildung von zwei Proteinen an, die für eine Heilung wichtig sind“, erklärt Professor für Anorganische Chemie. „Da ist zum einen BMP-7, das die Knochenbildung anregt, zum andern VEGF-A, das dafür sorgt, dass Blutgefäße entstehen. So kann der neugebildete Knochen mit Nährstoffen versorgt werden.“

Dass die Paste aus Nanopartikeln tatsächlich wirken soll, haben die Forscher an drei Zelltypen nachgewiesen. Weitere Tests müssen in nächster Zeit gemacht werden.

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