Technische Pannen bei Studienplatzvergabe

Dortmund. Weil die Dortmunder Stiftung für Hochschulzulassung kein funktionierendes Techniksystem hat, seien auch in diesem Jahr bis zu 20.000 Studienplätze unbesetzt geblieben oder erst verspätet genutzt worden. Das berichten die Ruhr-Nachrichten. Demnach könne die Nachfolgeorganisation der ZVS schon seit 2010 die Studienplätze nicht richtig koordinieren.

Bislang habe der Bund bereits 15 Millionen Euro in das System HIS GX der Firma Hochschul-Informations-System GmbH investiert, das alle Hochschulen miteinander verbinden solle. Bisher habe man das einheitliche Programm aber noch nicht ausliefern können, so die Ruhr-Nachrichten.

Wie Spiegel-Online berichtete, drohten einige Bundesländer dem Unternehmen jetzt sogar mit Geldentzug. Laut Ruhr-Nachrichten seien in jedem Semester 50 Prozent der Studienplätze nicht korrekt vergeben worden. Vor allem betreffe das die Plätze mit einem lokalen Numerus Clausus. Weil sich Abiturienten jedes Jahr bei mehreren Universitäten gleichzeitig bewerben, um einen Studienplatz zu erhalten und bei mehrfachen Zulassungen nicht bei den Universitäten absagen, komme es in der Regel zu 20.000 Plätzen, die verspätet oder gar nicht genutzt würden.Das Techniksystem der Stiftung für Hochschulzulassung habe das eigentlich verhindern sollen.

Auch derwesten.de berichtete über das Thema und zitierte Bernhard Kempen, den Präsident des Deutschen Hochschulverbandes: „Wir können eine Fußball-WM organisieren, wir schicken Menschen ins All, aber wir schaffen keine ordentliche Hochschulzulassung.“

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