Frei nach Ruhrgebiets-Schnauze: „Hömma“-Chor stellt sein neues Programm im Fletch Bizzel vor

Ein Chor, der sich ausschließlich dem Ruhrgebiet widmet – das ist der „Hömma“-Chor. Hier wird frei nach Ruhrgebiets-Schnauze gesungen. An diesem Wochenende stellt der Chor sein neues Programm im Fletch Bizzel vor.

Eine Schifffahrt über den Kanal, Kleingärtner, die Zeche, Fußball – die Themen drehen sich um alles, was typisch für das Ruhrgebiet ist. „Da fährt der Vatta mit der Mutter au’m Mopped nach’m Kanal“, erklärt Magdalena Plätz, langjähriges Mitglied. „Wir besingen den kleinen Mann und Begebenheiten im Ruhrgebiet.“ Dabei wird der lokale Slang a la „Ich bin dich immer voll am Lieben“ in die Texte eingebaut. „Das Ruhrgebiet hat ja auch eine eigene Sprache und eine eigene Grammatik“, sagt Chorleiter und Kabarettist Martin F. Risse.

Versprühen ihren ganz eigenen Ruhrbegietscharme: Die Mitglieder des "Hömma" - Chores (Foto: Franz Luthe)

Versprühen ihren ganz eigenen Ruhrbegietscharme: Die Mitglieder des "Hömma" - Chores (Foto: Franz Luthe)

Das Singen verbindet

„Der „Hömma“-Chor ist deswegen so einzigartig, weil wir nur eigene Lieder singen“, erklärt Risse. Ideen für die Texte entstehen meistens ganz von selbst. Genauso wie der Name des Chores, erzählt Magdalena Plätz, langjähriges „Hömma“-Mitglied: „Wir haben einen Chornamen gesucht, und immer, wenn jemand dazwischen rief, fing er mit „Hömma“ an. Da haben wir gedacht: Mensch, das wär’s doch eigentlich.“

Mit einem Sing-Workshop 1995 im Fletch Bizzel fing es an, aus der Gruppe wurde ein Chor und der sang irgendwann immer mehr über das Ruhrgebiet. Mittlerweile hat der Chor sehr viele Anfragen. „Wenn die Leute begeistert sind, die Witze verstehen, lachen und mitmachen, sowas macht dann Spaß“, erzählt Sänger Christian Lindecke. Obwohl die „Hömma“-Mitglieder ihre Proben sehr ernst nehmen, haben sie vor allem Spaß: „Für uns alle ist der Chor einfach auch Freizeitgestaltung, eine Oase, wo man sich zurück ziehen kann. So unterschiedlich wir alle sind, wir haben eine Gemeinsamkeit: Singen. Deshalb verstehen wir uns alle auch sehr gut“, sagt Plätz.

Neue Lieder im Programm

In seinem neuen Programm „Ich komm aus hier“ sind viele neue Lieder dabei. „Eine echte Premiere“, sagt Martin F. Risse, „Das ist natürlich spannend, wie die neuen Lieder ankommen. Wir wissen, mit unserem alten Programm, da kriegen wir normalerweise jeden Saal zum mitrocken. Aber jetzt müssen wir mal gucken, ob das auch mit den neuen Liedern funktioniert.“ Den Spaß, den die Sängerinnen und Sänger auf der Bühne vermitteln, erleben sie selbst. „Man soll das Leben nicht so ernst nehmen“, sagt Plätz. „Die Botschaft, die bei uns rüberkommt ist: Nehmt euch nicht so wichtig!“ Der „Hömma“-Chor gibt am Wochenende drei Konzerte im Fletch Bizzel. Für den Samstagabend gibt es noch Karten.

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