Brandanschläge auf die Bahn: Zugverkehr in NRW immer noch gestört

In der Nacht zu Montag (19. Juni 2017) haben in mehreren Bundesländern Kabel von Ampelanlagen der Bahn gebrannt. Nach Angaben der Deutschen Bahn werden einige Züge immer noch umgeleitet oder fahren verspätet. Die Polizei vermutet Brandstiftung.

In Nordrhein-Westfalen ist hauptsächlich der Regionalverkehr betroffen, so zum Beispiel die Strecke zwischen Köln-Mülheim und Opladen. Nach Angaben der Polizei Sachsen gab es Brände in Niedersachsen, Sachsen, Nordrhein-Westfalen und Berlin. Auch Bremen und Hamburg sollen betroffen sein. Ein Bahnsprecher sagte, es könne bei Nahverkehrszügen immer noch zu Verspätungen von rund 20 Minuten kommen. Aber auch einzelne Schnellzüge aus dem Fernverkehr fahren nicht nach Plan: Dort müssten Fahrgäste mit einer Verspätung von etwa 15 Minuten rechnen. Ab wann die Züge wieder im normalen Takt unterwegs sind, ist derzeit noch nicht klar.

Nach Angaben der Bundespolizei ermittelt im Moment der Staatsschutz. Eine „politisch motivierte Kriminalität“ könne nicht ausgeschlossen werden. Im Internet gibt es ein Bekennerschreiben. Unter dem Titel „Shut down G20 – Hamburg vom Netz nehmen!“ schreiben Unbekannte auf einer Webseite, sie hätten die Bahnstrecken angezündet, um „in eines der zentralen Nervensysteme des Kapitalismus“ einzugreifen. Das Bekennerschreiben ist derzeit noch nicht verifiziert.

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