Schockbilder auf Zigarettenschachteln

Was in einigen Ländern schon seit Jahren der Fall ist, wird seit Freitag auch in Deutschland umgesetzt: Schockbilder auf Zigarettenschachteln. Ein Jahr haben die Unternehmen jetzt Zeit, die letzten bereits produzierten Schachteln ohne Bilder in den Handel zu bringen. Danach werden alle Schachteln abschreckende Bilder, zum Beispiel von Raucherlungen, tragen.

„Nudging“ bezeichnet den Vorgang, Menschen zu einem besseren Verhalten leiten. Neben der kontinuierlichen Preiserhöhung der Tabakwaren sollen seit Freitag auch die Schockbilder auf den Kippenschachteln den Konsumenten zu einer gesünderen Lebensweise bewegen. Die EU-Tabakrichtlinie sagt, dass zwei Drittel der Vorder- und Rückseite der Schachtel frei für Warnhinweise und die Bilder sein müssen. Die Richtlinie besagt außerdem, dass Aroma- und Mentholzigaretten vom Markt verschwinden müssen. Bundestag und Bundesrat haben dem Gesetz bereits zugestimmt.

Die Maßnahmen zur Abschreckung scheinen zu funktionieren, denn in Deutschland wird die Zahl der Raucher von Jahr zu Jahr kleiner. Laut Statistischem Bundesamt haben 56% der Deutschen noch nie geraucht. War 1997 noch jeder vierte Jugendliche Raucher, sind es heute weniger als zehn Prozent.

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