RUB: Studie zur Autonomie der Unis

Berufungsrechte, Haushaltshoheit und organisatorische Eigenständigkeit: Die Hochschulreformen der vergangenen Jahre haben die Autonomie der Universitäten gestärkt. Trotzdem habe der Staat keineswegs an Einfluss auf die Hochschulen verloren, so das Fazit einer Bochumer Studie.

Die Professoren der Ruhr-Universität Jörg Bogumil, Martin Burgi und Rolf Heinze widersprechen in ihrer kürzlich erschienen Studie „Modernisierung der Universitäten. Umsetzungsstand und Wirkungen neuer Steuerungsmechanismen dem Vorwurf, Wirtschaft und Gesellschaft hätten durch die Einführung von Hochschulräten übermäßigen Einfluss auf Universitäten gewonnen. In den Hochschulräten seien die Vertreter der Wissenschaft nach wie vor in der Mehrheit.

Mit der Einführung der neuen Steuerungsmechanismen hätten in den Universitäten die „Rektorate ohne Zweifel an Macht gewonnen und die Senate und Fakultäten an Einfluss verloren“, heißt es in der Studie. Damit sei allerdings eher die hierarchisch-administrative Selbststeuerung gestärkt worden, als dass der Staat an Einfluss verloren hätte. Die zunehmende Autonomie der Hochschulen habe „in der Summe positive Effekte bewirkt“: Die Anreize hätten insbesondere die Forschungsleistungen deutlich gesteigert.

Für ihre Unterschung haben die Wissenschaftler unter anderem Rektoren, Dekane, Professoren und Hochschulratsmitglieder verschiedener Universitäten befragt und in einer Fallstudie zwei Hochschulen miteinander verglichen.

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