Evangelische Kirche Dortmund gegen rechtsextreme Propaganda

Die evangelische Kirche Dortmund hat Rechtsextreme für ihre feindlichen Parolen kritisiert. Eine Gruppe von acht Neonazis hatte am vergangenen Freitagabend (16.12.2016) den Turm der Reinoldikirche in der Dortmunder Innenstadt besetzt und Propagandasprüche auf Bannern vom Kirchturm gehängt. Sie zündete außerdem ein Leuchtfeuer und rief rassistische Sprüche.

„Wir empfinden es als Respektlosigkeit, unsere Kirche für rechte Propagandazwecke zu missbrauchen“, sagte der Superintendent der Stadtkirche, Ulf Schlüter, der Deutschen Presseagentur (dpa). Die Kirche stehe für Frieden, Gebet, Versöhnung und Verständigung, ergänzte er. Seit Jahren setze die evangelische Kirche klare Zeichen gegen rechts: „Hier ist kein Platz für Rassismus“, betonte Schlüter. Trotz dieser Aktion versuche der evangelische Kirchenkreis Dortmund weiter, gegen Rechtsextreme vorzugehen und die christlichen Werte nicht von ihnen beeinflussen zu lassen. Die Kirche und der Zugang zum Turm sollen weiterhin in der Adventszeit für alle Menschen geöffnet bleiben.

Die Polizei Dortmund hatte die Kirche am Freitagabend geräumt und laut eigenen Angaben insgesamt elf Personen festgenommen. Der Staatsschutz ermittelt gegen die Gruppe wegen Hausfriedensbruch, der Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole und des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz. 

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