Ein Film über schwarzgelbe Geschichte

BVB-Fan ist man entweder von ganzem Herzen oder gar nicht. Und drei solcher echten Fans gewähren jetzt einen Blick in ihre schwarz-gelben Herzen. Im März soll ihr Dokumentarfilm über den BVB-Gründer Franz Jacobi veröffentlicht werden. Zum 105. Geburtstag des Vereins ist jetzt der Trailer online abrufbar.

Dankbarkeit ist einer der Gründe, warum Marc Quambusch, Gregor Schnittker und Jan-Henrik Gruszecki den Film über den BVB gemacht haben. „Weil der BVB so viel Gutes gebracht hat, wollte ich Danke sagen.“, erzählt Jan-Henrik Gruszecki.

Hinter der Idee für den Film steht allerdings eine kuriose Geschichte: Jan-Henrik Gruszecki hat sich gewundert, als das Grab des BVB-Gründers Franz Jacobis entfernt worden ist. Er hat recherchiert und je mehr er von Jacobis Leben erfahren hat, desto klarer wurde ihm: Ein Filmprojekt über den BVB und dessen Gründer stand vor ihm.

Werk der Leidenschaft

Der Film soll zeigen, wie schwierig es für Jacobi gewesen ist, den Verein zu gründen. Zum Beispiel, weil die Kirche sich  sich quer gestellt hat.

Filmemacher Jan-Henrik Gruszecki. Fotos: Julia Löwe.

Filmemacher Jan-Henrik Gruszecki. Fotos und Teaserbild: Julia Löwe.

Diese Geschichte erzählen im Film Fußball- und Stadthistoriker aber auch Verwandte von Franz Jacobi. Zum Beispiel sein zum Urenkel Gerrit Jacobi. Auch BVB-Präsident Dr. Reinhard Rauball, kommt zu Wort.

Im Film gibt es aber nicht nur Interviews. Einige wichtige Szenen aus dem Leben von Franz Jacobi und aus der Geschichte des BVB sind auch nachgestellt worden.

„Am Borsigplatz geboren – Franz Jacobi und die Wiege des BVB“ soll keine kritische Auseinandersetzung mit der Geschichte des BVB sein. Dafür sei Gruszecki mit zu viel Leidenschaft dabei gewesen, sagt er. Das gelte für alle, die an dem Film beteiligt waren. Manchmal sei es deshalb auch schwer gewesen, Kompromisse zu finden.

Von 1909 bis 2014

Gegründet wurde der BVB übrigens am 4. Adventssonntag des Jahres 1909 in der Gaststätte „Zum Wildschütz“ am Borsigplatz.  Die beiden Weltkriege machten dem BVB zu schaffen. Im Zweiten Weltkrieg ist das frisch gebaute Stadion „Rote Erde“ schwer beschädigt worden. Doch der BVB erholte sich schnell.

Nachgestellte Spielszenen des historischen BVB.

Nachgestellte Spielszenen des historischen BVB.

1956 ist der Verein zum ersten Mal deutscher Meister geworden. Ein Jahr später konnten die Schwarzgelben den Titel sogar verteidigen. Aber das Auf und Ab blieb typisch für den BVB.

1972 ist der Verein in die zweite Liga abgestürzt und blieb dort bis 1976. Nach Schulden und Missmanagement konnte erst Ottmar Hitzfeld in den 90er Jahren den BVB wieder zu altem Glanz führen. Am 17. Juni 1995 wurde der BVB nach 32 Jahren erneut Deutscher Meister – und konnte erneut den Titel verteidigen.

Knapp 20 Jahre später und mit einem jungen, hungrigen Team und Trainer Jürgen Klopp ist der BVB wieder unter den Top-Mannschaften Europas. Meistens zumindest. Die zwei Meistertitel 2010 und 2011 und der Einzug ins Finale der Champions-League zeigen trotz aktueller Schwächen die Qualität der Mannschaft. Für echte Fans geht es aber ohnehin nicht nur um gewinnen oder verlieren.

Wie der BVB feiert

Der Geburtstagsverein feiert, wie die Tradition gebietet, im Pommes Rot-Weiß. Die Mannschaft und Trainer Jürgen Klopp können wegen des morgigen Spiels gegen Werder Bremen aber nicht mitfeiern. Das dürfte die Fans aber nicht von einer ordentlichen Geburtstagsfeier abhalten.

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