Duisburg/Essen. NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft zeichnete Medizinprofessor Gerd Heusch von der Universität Duisburg/Essen mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande aus. Der Herzspezialist erhielt die Auszeichnung für seinen Einsatz zur früheren Erkennung von Herzinfarkten.
Seine Grundlagenforschung gehört dabei genauso dazu, wie seine Arbeit als Präsident der „Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V.“ (DGK) von 2007 bis 2009. Dort setzte sich Heusch für den Aufbau von „Chest Pain Units“, Brustschmerz-Einheiten, in Krankenhäusern ein. In diesen Diagnoseeinrichtungen werden Patienten mit akuten Brustschmerzen behandelt und deren Ursache gesucht. So kann die Gefahr eines Herzinfarktes früher erkannt werden. „Ohne ihn würde vielleicht so manches Herz heute nicht mehr schlagen“, sagte Hannelore Kraft in ihrer Laudatio.
Gerd Heusch ist seit 1989 Direktor des Instituts für Pathophysiologie am Universitätsklinikum Essen und gilt als international herausragender Herzspezialist. Berufungen an renommierte US-amerikanische Universitäten lehnte er aber stets ab. Und als DGK-Präsident versuchte er mit einem Stipendienprogramm wissenschaftlichem Nachwuchs Anreize zu schaffen, ebenfalls in Deutschland zu bleiben und zu forschen.