Vier Studentinnen, eine Kulturveranstaltung

Ein Beitrag von Lena Westhoff

Geschichten, Gedichte und Gedanken – beim diesjährigen LesArt-Festival geht es nicht nur um Bücher, sondern auch um Musik und Performance. Alles, womit man etwas ausdrücken kann, ist Programm. Auch am Samstag, den 19.11., findet eine Veranstaltung statt. Einen Abend lang gehört den Dortmunder „Helden“ im Theater Fletch Bizzel die Bühne. Wer mitmacht, muss nicht schon drei Menschenleben gerettet haben. Beim Heldenabend geht es um mitreißende Musik, Lyrik und Performance. Vier Dortmunder TU Studentinnen haben „Wir sind Helden von hier“ selbst auf die Beine gestellt.

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Die Organisatorinnen der Kulturveranstaltung "Wir sind Helden von hier" präsentieren ihr entworfenes Plakat. Foto und Teaserfoto: Lena Westhoff

Linda Busse, Svenja Harde, Lena Rudnick und Caroline Skibinski wussten im Vorfeld nicht, worauf sie sich da eigentlich eingelassen haben. Auch die letzten Vorbereitungen, die momentan für das Heldenprojekt laufen, sind noch stressig. Wie viel Organisation in so einem Abend steckt, wurde ihnen allen erst im Laufe des Projekts klar. „Es war auf jeden Fall anstrengend und kompliziert und ist es auch noch, weil immer wieder Probleme auftauchen, mit denen man nicht gerechnet hat. Wenn sich zum Beispiel Künstler nicht zurückmelden, oder man einfach nicht jeden Tag Zeit hat seine Emails zu checken, aber Leute schnell eine Antwort brauchen. Mit solchen Sachen rechnet man nicht unbedingt, wenn man noch nie eine Veranstaltung organisiert hat“, erzählt Lena Rudnick. Aber die vier Studentinnen haben sich nicht abschrecken lassen. Neben der Organisation von Plakaten, Helfern und Bühnendeko, haben sie vor allem Künstler aus der Dortmunder Szene gesucht, um sie für „Wir sind Helden von hier“ zu gewinnen. Mit „She said battlecat“, „Burning Jacks“ und „Sparks and Silhouettes“, sind einige Bands dabei, die noch nicht sehr bekannt sind. Das war den vier Studentinnen wichtig. „Es geht uns beim Heldenabend darum, dass wir auch unbekannten Künstlern eine Bühne bieten und sie die Chance haben, in der Dortmunder Szene bekannter zu werden“, erzählt Caroline Skibinski.

Helden der Musik und der Lyrik

Die Musikstile der eingeladenen Bands sind sehr unterschiedlich. Alternative Rock ist ebenso dabei, wie der sanftere Accoustic Sound der Band „Sparks and Silhouettes“.

Aber Musik ist nicht das einzige, was „Wir sind Helden von hier“ zu bieten hat. Die vier Studentinnen wollten ein möglichst vielfältiges Programm gestalten, erklärt Svenja Harde. „Wir haben nicht nur Bands und Sänger, sondern auch eine Lyrikerin, das ist die Sarah Gerwens. Und um noch einmal einen weiteren Stilbruch reinzubringen haben wir uns überlegt, dass Vocalmusic echt interessant ist, weshalb wir die Gruppe Dacapo für den Heldenabend ausgesucht haben. Eine weitere Besonderheit ist der Marius Roggenwalder, der gestaltet nämlich unsere gesamte Bühnendekoration.“

Es müssen nicht immer Worte sein

Dass auch Graffitikünstler oder Tänzer, wie die Streetdance-Gruppe „Stylematics“ bei einem Literaturfestival auftreten, klingt ungewöhnlich, aber für Lena Rudnick ist das eine klare Sache. „LesArt ist ja weit gefasst und um etwas auszudrücken, müssen es nicht unbedingt immer nur Worte sein“. Die vier Studentinnen sind auf alle Fälle froh, dass sie sich für die Organisation des Heldenabends entschieden haben, denn sie haben viel gelernt, was ihnen später nützlich sein kann. Außer Svenja Harde, die Lehramt studiert, sind Caroline Skibinski, Linda Busse und Lena Rudnick alle drei für das Studienfach Kulturwissenschaft eingeschrieben und können sich vorstellen später im Bereich Festivalorganisation zu arbeiten. Lena Rudnick bringt ihre persönlichen Vorteile des Projekts auf den Punkt: „Es macht auf jeden Fall viel Spaß und es ist einfach toll, so viel Verantwortung zu haben.“

Wer jetzt Lust bekommen hat, selbst einmal eine Veranstaltung zu organisieren, sollte nächstes Jahr im LSF der TU Dortmund nach dem LesArt-Festival-Seminar von Ute Gerhardt Ausschau halten. Darüber sind nämlich auch Linda, Svenja, Lena und Caroline zu den Helden gekommen. Und wer Lust auf gute Musik und mehr hat, kann für fünf Euro am Samstag um 19.30 Uhr zu „Wir sind Helden von hier“ ins Theater Fletch Bizzel.

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