WDR-Stadtgespräch aus Sicherheitsgründen verlegt

Das WDR-5-Stadtgespräch zum Thema „Dortmund wehrt sich gegen Neonazis : Was stoppt rechte Hetze?“ sollte am Donnerstagabend eigentlich im Dortmunder Rathaus stattfinden. Nach Beratungen mit der Stadt und der Polizei hat der WDR die Diskussion aber in ein WDR-Studio verlegt.

Zu dem Stadtgespräch im Dortmunder Rathaus waren 200 Gäste angemeldet, darunter zwei Vertreter der rechtsextremen Partei „Die Rechte“. Einer der Rechten war als Ratsvertreter sogar eingeladen worden.

Das Stadtgespräch mit dem Leiter des Verfassungsschutzes NRW, Burkhard Freier, sowie Oberbürgermeister Ullrich Sierau (SPD) und Politikwissenschaftler Dierk Borstel fand ohne Gäste in einem nicht näher benannten Studio statt, teilte der WDR in Köln laut einer Mitteilung der Deutschen Presse-Agentur mit.

Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa haben die Beteiligten Angst vor möglichen Protesten gegen die Gäste aus dem rechten Lager. In den vergangenen Tagen waren bereits Rechte und Linke bei Protesten von syrischen Flüchtlingen gegen die lange Bearbeitung von Asylanträgen aneinandergeraten. Die Dortmunder Grünen verurteilten das Vorgehen. Der WDR bestätige mit der Absage, „dass die Nazis alleine mit ihrer angekündigten Präsenz bestimmen können, welche Veranstaltungen in Dortmund stattfinden und welche nicht“.

Back Up“ berät Opfer rechtsextremer und rassistischer Gewalt

Angesichts der jüngsten Übergriffe von Neonazis in der Dortmund hat der Verein „Back Up“ am Donnerstag auf sein Angebot hingewiesen. Die Organisation hilft Opfern rechtsextremer und rassistischer Gewalt bei der Bewältigung ihres Traumas. Seit der Gründung im Jahr 2011 hat „Back Up“ 200 Opfern geholfen. Im Rheinland übernehme die Opferberatung Rheinland diese Hilfe, wie die Leiterin Katharina Kostusiak in einer Pressekonferenz in Dortmund erklärte. 

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