Uni Zürich schaltet Porno-Filter ab

Zürich. Vor wenigen Wochen war er aktiviert worden, jetzt nimmt ihn die Uni Zürich wieder vom Netz: Ein Web-Filter für pornografische Inhalte sollte innerhalb des Uni-Internets bedenkliche Seiten blockieren. Der Chaos Computer Club hatte Kritik an der Filtersoftware geübt. Er sah das Recht auf Informationsfreiheit in Gefahr.

In allen Instituten der größten Universität der Schweiz wird der Filter jetzt wieder deaktiviert. In öffentlichen Bereichen wie der Bibliothek und im WLAN-Netz bleibe er aber bestehen, sagte ein Uni-Sprecher der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ). Der Chaos Computer Club hatte gleich nach der Installation der Software im Februar kritisiert, dass auch unbedenkliche Seiten gesperrt würden. Von 500 vermeintlich pornografischen Websites habe nur etwa jede zweite tatsächlich pornografische Inhalte gehabt, so der Club.

Die Universitätsleitung will nun eine „grundsätzliche Diskussion zur Güterabwägung zwischen unbeschränktem Internetzugang und Schutz vor sexueller Belästigung durch öffentlichen Pornografiekonsum am Arbeits- und Studienplatz“ anregen, hieß es in einer internen E-Mail, die der NZZ vorliegt.

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