Urteil im Diren-Prozess: Haft für Todesschütze

Im Fall des erschossenen Austauschschülers Diren Dede aus Hamburg haben die Geschworenen den Todesschützen Markus Kaarma am Mittwoch für schuldig befunden. Eine Haftstrafe zwischen mindestens 10 Jahren und im härtesten Fall 100 Jahren ist möglich. Das genaue Strafmaß verkündet ein Richter am 11. Februar.

Zwölf Stunden lang dauerten die Beratungen der Geschworenenjury. Dann kam die Entscheidung: Kaarma habe Austausschüler Diren vorsätzlich getötet, nicht zur Selbstverteidigung. Im April war der 17-Jährige im US-Bundesstaat Montana nachts in eine halb offene Garage gegangen und dort von dem Hausbesitzer Kaarma erschossen worden. Kaarma behauptet, er habe aus Notwehr gehandelt, um sein zehn Monate altes Baby zu schützen.

Im Prozess wurde aber klar, dass Kaarma auch von einer Wut gegen Jugendliche zur Tat motiviert wurde. Nur zehn Tage zuvor sollen Einbrecher seine Marihuana-Vorräte gestohlen haben. Das wollte sich der Hausbesitzer nicht noch mal gefallen lassen, so Nachbarn. Warum das Opfer Diren Dede überhaupt in der Garage war, konnte bisher noch nicht geklärt werden. Nach Zeugenaussagen vor Gericht soll es sich um eine Mutprobe gehandelt haben.

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