Achtung, die Dinos sind los!

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Es gibt Tage, die die Welt nicht braucht. Der 18. November ist so ein Tag: Have Sex With a Guy With a Moustache Day. Da ärgert sich gleich jeder Kerl, dass er nicht beim Movember mitmacht und sich einen Schnurrbart hat wachsen lassen. Aber verrückter geht immer. Bei einer Familie in Kansas City ist nicht Movember, sondern Dinovember.

Jedes Jahr im November ist das Haus der Familie Tuma in Kansas City nicht mehr sicher. Wenn die Familie morgens aufwacht, findet sie beschmierte Wände, zerbrochenes Geschirr und die Reste von Essensschlachten. Die Missetäter? Sie haben scharfe Klauen und Zähne, sind klein und aus Plastik: die Spielzeugdinos der Kinder.

Alles beginnt harmlos. Im November 2011 finden die Kinder der Familie Tuma morgens in der Küche eine zerrissene Cornflakespackung auf dem Boden. Mitten in dem Chaos hocken ihre Dinos. Am nächsten Tag entdecken sie, dass die Spielzeugfiguren die Obstschale geplündert haben. In der Nacht darauf brechen die dreisten Dinosaurier den Kühlschrank auf und zebreche alle Eier. „Oh, oh. Das wird Mama und Papa gar nicht gefallen“, flüstert die Tochter am nächsten Morgen besorgt. „Von nun an eskalierten die Dinge schnell“, schreibt Vater Refe Tuma. „Meistens sind die Kapriolen der Dinosaurier alles andere als sauber. Sie bleiben eben Dinos.“

281.000 Likes bei Facebook

Jedes Jahr ist bei Familie Tuma Dinovember. Dann erwecken die Eltern nachts die Spielzeugdinosaurier ihrer Kinder zum Leben, und die Dinos stellen allen möglichen Unfug an. Warum das alles? „Wir wollen nicht, dass unsere Kinder in Zeiten von iPad und Netflix ihren Sinn für Wunder und Phantasie verlieren“, erklärt Refe Tuma. „In einer Zeit, in der die Antworten auf alle Fragen nur eine Internetsuche entfernt sind, sollen unsere Kinder ein kleines Geheimnis erleben.“

Von den morgendlichen Spuren der Verwüstungen machen die Tumas Fotos und posten sie im Netz. So inspirieren die beiden Eltern auf der ganzen Welt. Die Dinovember-Facebook-Seite hat bereits rund 281.000 Likes. Aus den Bildern ist Ende Oktober dieses Jahres ein Buch entstanden: „What  the Dinosaurs Did Last Night“. Refe und Susan Tuma freuen sich über die Dinovemberfotos anderer Familien und werben für die Aktion. „Alles, was es braucht, sind Zeit, Energie und Kreativität – und ein paar Plastikdinos“, sagt Refe Tuma. „Die Kindheit ist flüchtig, also lasst uns dafür sorgen, dass sie Spaß macht.“

Auch in den Redaktionen der plichtlektüre, von eldoradio* und do1 sind nachts die Dinos gekommen – und haben für völlige Unordnung gesorgt. Hier die Beweisfotos.

Fotos: Johannes Ahlemeyer

 

1 Comment

  • Michelle Schellberg sagt:

    Der Dinovember ist eine sehr schöne Idee! Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtig, die Phantasie der Kinder aufrecht zu erhalten, da sie sonst schnell in den Tiefen der Online-Welt verloren geht. Außerdem machen außergewöhnliche Ereignisse wie das nächtliche Chaos der Dinos das Leben doch erst spannend. 🙂

    Dieser Artikel präsentiert ein spannendes Thema auf lustige und unterhaltsame Weise. Es hat Spaß gemacht, ihn zu lesen. Weiter so!

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