Kino im U – Ein Raum mit Verbesserungspotential

Auf lange Sicht keine städtische Finanzierung mehr?

Summa summarum bleibt also nicht mehr viel Geld übrig. Dennoch würde sich so manch anderer Verein über eine städtische Finanzspritze freuen – auch über eine kleine Unterstützung. Fischer-Rittmeyer aber sieht die Finanzierung kritisch und hat ein Ziel: “Ich möchte hiermit Einnahmen machen und auch Geld verdienen, um die städtischen Mittel reduzieren zu können. Mein Anspruch ist nicht, öffentlich finanziert werden zu müssen“, stellt Fischer-Rittmeyer sachlich fest. Dennoch sei sie sich im Klaren darüber, dass die Wahrscheinlichkeit nicht groß sei sich komplett alleine finanzieren zu können, bedenke man, dass das Programm sehr speziell sei und auch nur eine ganz spezielle Zielgruppe anspreche.

Resonanz muss noch wachsen, die Ausreifung des Konzepts auch

So gut besucht soll das Kino im U in Zukunft immer sein. Foto: IFFF Dortmund/Köln

So gut besucht soll das Kino im U in Zukunft immer sein. Foto: IFFF Dortmund/Köln

Die Grundidee des Kinos scheint einen falschen Schwerpunkt zu haben: Filme zeigen, die parallel zu den Kunstausstellungen laufen, diese begleiten und kommentieren. Warum sollte man sich zu einer gerade besuchten Ausstellung auch noch einen Film ansehen? Vielleicht wäre es eher reizvoll das Hauptaugenmerk auf Filme zu legen, die außerhalb der großen Programmkinos kaum Beachtung finden und trotzdem interessante Themen aus der Region behandeln.

Im Februar hat der Verein gerade so einen Film gezeigt: „Wir haben den Film „Beatboxing“ gezeigt, der international auf 117 Festivals war. Der Regisseur ist ein Dortmunder. Die haben aber keinen Deutschlandverleih gefunden. Und dann haben wir den Film hier drei Tage im U gezeigt“, erzählt Fischer-Rittmeyer.

Gerade ihr merkt man an, dass sie an dem Projekt Kino im U hängt und es zum Laufen bringen möchte. Aber trotz Werbung durch Flyer, Presseberichte und das Erscheinen im Kinokalender für Dortmund, bleibt der Zuschauerandrang aus.

Zukunftsperspektiven

Dennoch, Fischer-Rittmeyer ist optimistisch, dass das Grundkonzept des Kinos auf lange Sicht erfolgreich sein wird: „Das Besondere am U ist, dass unabhängige, individuell funktionierende Institutionen zusammenarbeiten; sowohl konzeptuell als auch inhaltlich. Wir müssen einfach diese Schnittstellen im Haus nutzen, um Leute gezielt auf das Kino aufmerksam zu machen. Wir sitzen hier im Haus für ‘Kunst und Kreativität’. Einem Haus, das Kultur per se ausstrahlt. Damit müssen wir arbeiten und kunstbegeisterte U-Besucher auch für unsere Filme begeistern.“

Da das Kino gerade erst in den Kinderschuhen steckt, ist es durchaus möglich, dass das Konzept noch ausgereift wird und mehr Zuschauer auf das Programm aufmerksam werden. Zu wünschen wäre es dem „Verein Kino im U“ jedenfalls, schenkt er doch auch denjenigen Gehör, die in großen Programmkinos keine Chance mit ihren Filmen hätten.

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