Hand in Hand in die Zukunft: Mensch und Maschine

Den Mittelstand entlasten! Das Bonmot, welches Politiker der Schwarz-Gelben Koalition noch so inflationär während der Bundestagswahl benutzten, wird nun an der TU Dortmund durch Felix Busch und Carsten Thomas in die Tat umgesetzt. Beide sind wissenschaftliche Mitarbeiter an der Fakultät Maschinenbau und stoßen in diesen Tagen das Projekt RoRaRob (Schweißaufgabenassistenz für Rohr- und Rahmenkonstruktionen durch ein Robotersystem) an. Im Rahmen dieses Projekts soll ein Robotersystem entstehen, welches Schweißvorgänge erleichtern und gerade auf diesem Weg mittelständische Unternehmen entlasten soll. Von den Fördergeldern, insgesamt 1,5 Millionen Euro, erhält die Universität 825.000 Euro. Der Rest wird unter drei Industrieunternehmen aus der Region aufgeteilt, die bei dem Vorhaben Pate stehen.

So könnte es in Zukunft aussehen: Schweißarbeiten zusammen mit Robotern.

So könnte es in Zukunft aussehen: Schweißarbeiten zusammen mit Robotern.

Sicherheitsmaßnahmen sollen der Vergangenheit angehören

„Das Projekt ist zunächst auf drei Jahre begrenzt. Aber schon jetzt nimmt es einen Großteil meines Arbeitstages ein“, sagt Felix Busch vom Lehrstuhl für Arbeits- und Produktionssysteme nicht ohne Stolz. Ohne weiteres kann man von einer kleinen Revolution sprechen, denn bisher arbeiteten Mensch und Maschine nur Seite an Seite, strikt getrennt durch Sicherheitswände und Lichtschranken. Die Verletzungsgefahr durch die Roboter machten eine engere Zusammenarbeit bisher unmöglich. Durch neue Sensorik-Systeme für den Arbeitnehmer aus Stahl sollen die Schutzwände bald der Vergangenheit angehören. „Ziel ist es, dass Mensch und Roboter Hand in Hand arbeiten können. Gerade beim Schweißen ist das für den Arbeiter eine ungeheure Entlastung“, sagt Busch. Hierbei soll der Roboter das zu bearbeitende Werkstück führen, so das der Schweißer nur noch die Schweißpistole halten muss. Bei schweren Werkstücken, bei denen zudem noch ein hohes Maß an Qualität gefordert ist, stellt der Roboterkollege eine ungeheure Erleichterung da. So jedenfalls die Zielsetzung. Interessant ist zudem, dass der Roboter den Arbeiter in diesem Fall nicht ersetzt, sondern unterstützt.

„In den drei Jahren möchten wir diesen Roboter bauen. Eventuell lässt sich noch ein Antrag für ein Folgeprojekt einreichen“, sagt Busch voller Tatendrang. Das Ergebnis soll dann zu Demonstrationszwecken in der neuen Hallenfläche der IRPA (Lehrstuhl für Industrielle Robotik und Produktionsautomatisierung) zu sehen sein.

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