Award für „clicks4charity“

Gründermut, Innovation und die richtige Idee – darum geht es bei der START-Messe in den Westfalenhallen. Die größte Gründerveranstaltung in NRW bietet zwei Tage lang alles rund um den erfolgreichen Unternehmensstart. Zwei kreative Köpfe aus Dortmund und Lünen haben genau diesen bereits geschafft und wurden dafür nun mit dem START-Award geehrt.

Stefan Scherer (r.) überreicht "clicks4charity"-Gründer Cesare Foltin (l.) die Auszeichnung für besonderes soziales Engagement. Fotos: Mareike Fangmann / Teaserbild: Mareike Fangmann

Stefan Scherer (r.) überreicht "clicks4charity"-Gründer Cesare Foltin (l.) die Auszeichnung für besonderes soziales Engagement. Fotos: Mareike Fangmann / Teaserbild: Mareike Fangmann

„Neun von zehn Leuten haben Angst, etwas Neues zu starten und auszuprobieren. Aber warum?“, fragt Reinhard Schulz. „Diese beiden haben es auch gemacht und es ist gut geworden.“ Schulz, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handwerkskammer Dortmund meint damit Cesare Foltin und Tobias Raschke, die beiden Betreiber der Internetseite „clicks4charity“. Für ihr soziales Engagement und die innovative Idee erhielten sie den Start-Award in der Kategorie „Social Enterprise NRW“.

Soziales Shoppen im Netz

„Es ist im Grunde ganz simpel: Interessierte suchen sich über unsere Seite, die mit vielen sozialen Organisationen zusammenarbeitet, eine der Partner-Charitys aus. Das war’s. Mit dieser sind sie dann durch eine an uns vermittelte Nummer verbunden. Danach können sie wie gewöhnlich auf allen bekannten Internetseiten shoppen. Sie müssen sich nicht einmal extra bei uns einloggen“, erklärt Gründer Cesare Foltin.

Das Online-Shopping läuft also völlig anonym ab. Jedoch wird über „clicks4charity“ die vorher zugeteilte Nummer übermittelt, die zeigt, dass der Käufer mit einem der Charity-Partner verbunden ist. Daraufhin bekommt die Homepage fünf Prozent des gekauften Artikelwertes. Diese Anteile summieren sich dann für das jeweilige Unternehmen. Von den gesamten Einnahmen bekommt es dann 80 Prozent.

Cesare Foltin präsentiert den Besuchern seine Ideen.

Cesare Foltin präsentiert den Besuchern seine Ideen.

„Das kann man super in den Alltag integrieren. Ist doch fast kein Aufwand für Sie“, findet Foltin. „Und das Vertrauensverhältnis bleibt auch erhalten. Das scheint ja schon abhanden gekommen zu sein.“ Anders als üblich sei das Konzept der Charity-Aktion nicht einmalig, sondern nachhaltig. Und es gebe es von einigen Partnershops sogar zusätzliche Rabatte, verspricht der 32-Jährige.

Ideenreichtum zahlt sich aus

Die Idee zum Projekt sei den beiden Jungunternehmern aber nicht selbst eingefallen, gibt Foltin zu: „Die Kernidee gab es schon. Wir haben sie uns nur zunutze gemacht und haben auch erst einmal ganz klein angefangen. Doch damit es etwas werden kann, haben wir uns entschlossen, das Ganze hauptberuflich zu machen.“

Vor ihrem Sprung in die Unternehmensbranche waren die beiden Studenten an der TU Dortmund. Foltin im Bereich Technik und Informatik, Tobias Raschke in der Kommunikationswissenschaft. Seit über einem Jahr sind sie aber nun mit ihrer Homepage erfolgreich. „Zu Beginn hatten wir noch zehn Partner-Organisationen und 30 teilnehmende Shops. Nun sind es 200 Organisationen – selbst Greenpeace ist dabei – und 1800 Shops“, sagt Foltin.

Das Erfolgsrezept bestehe aus unterschiedliche Faktoren. Die „big player“ – wie etwa Apple oder Facebook – würden von Innovation, Design, Lifestyle Crowding (Massenpublikum) und der Vorbildfunktion profitieren. Und auch „clicks4charity“ kann damit glänzen. „Es ist eine neue und einfache Plattform, um Kunden heranzuholen und zu kommunizieren. Letzteres ist die Schlüsselfunktion. So entsteht ein ganz eigenes Universum an Verbindungen“, beschreibt der Gründer der Website.

Doch statt um Produktverbreitung oder materielle Belange geht es bei dem Projekt um humanitäre Katastrophen, den Klimawandel oder auch Krankheiten vor Ort. „Der Bedarf in diesen Bereichen wächst. Deshalb kann ich nur sagen: Mut zum Durchstarten haben. Ohne Unterstützung haben es soziale Organisationen heute wirklich schwer. Und jeder kann ein erfolgreicher Unternehmensgründer werden. Wir haben es ja auch geschafft!“

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