Tobi Katze fährt zum NRW Slam

Nach einem sehr emotionalen Vorentscheid am 16.05. im Subrosa steht der Kandidat für den NRW Slam fest. Tobi Katze fährt im Oktober nach Köln und streitet mit ganz NRW um den Titel, der ihn für die deutsche Meisterschaft qualifizieren würde.

Tobi Katze liest wie immer mit vollem Elan

Tobi Katze liest wie immer mit vollem Elan. Foto: Jennifer Bühsing

Tobi Katze musste sich am Abend des Vorentscheides gegen sechs weitere Slammer durchsetzen. Er war nicht der Sieger des Abends, darf aber trotzdem im Oktober zum NRW-Entscheid nach Köln. Der Sieger wiederum, AIDA, darf nicht zum NRW Slam fahren, weil er aus Baden-Württemberg kommt. Und für den Slam in Baden Württemberg hatte sich AIDA längst qualifiziert. Auch das Dortmunder Publikum lockte er mit seinen Texten aus der Reserve: Er zeigte auf sehr unterhaltsame Weise und mit der ein oder anderen Gesangseinlage, wie er sich in seiner Jugend vom Gangster-Rapper hin zum Musical-Fan entwickelte.

Tobi Katze wurde Zweiter

Mit 48 Stimmen war AIDA damit der klare Favorit vor Tobi Katze mit 30 Stimmen, Rainer Holl mit 29 Stimmen, Laura Reichel mit 24 Stimmen und einem Peruaner, der das erste Mal auf Deutsch slammte. Thilo Dierkes, mit 16 Jahren der jüngste Teilnehmer, schaffte es leider nicht in die zweite Runde. Auch Gerd, der mit seinem Text über das Borussia Spiel von 1966 gegen Liverpool nur sechs Stimmen bekam, schied in der ersten Runde aus.

Mit gelben Karten konnten die Zuschauer ihre Stimmen abgeben.

Mit gelben Karten konnten die Zuschauer ihre Stimmen abgeben.Foto: Jennifer Bühsing

Erster deutschsprachiger Slam

Den Poetry Jam, in dessen Rahmen nur zwei mal im Jahr tatsächlich ein Sieger gekührt wird, gibt es im Subrosa schon seit 1995. Damit ist es in der Tat der erste deutschsprachige Slam in Deutschland und der erste überhaupt in NRW. Seit 1999 wird er jeden Monat von Grobilyn Marlowe moderiert.  Jeder kann mitmachen, nicht nur beim normalen Jam, sondern auch beim Vorentscheid für den NRW Slam. Wie bei jedem Slam ist die Zeit begrenzt, jeder hat circa fünf Minuten Zeit sich zu präsentieren. Normalerweise gibt es rote Karten, die vom Publikum hochgehalten werden können, wenn der vorgetragene Text zu lang wird. Diese gab es beim Vorentscheid nicht. Dafür gab es gelbe, die hochgehalten wurden, um die Stimmen zu zählen.

AIDA ist der Sieger des Abends. Hier bekommt er von Grobilyn Marlowe die "Maisterschale" übergeben.

AIDA ist der Sieger des Abends. Hier bekommt er von Grobilyn Marlowe die "Meisterschale" übergeben.Foto: Jennifer Bühsing

„Die Bühnenpräsenz ist genauso wichtig wie ein guter Text.“

Welche Art von Text am besten ankommt, kann Moderator Grobilyn Marlowe nicht sagen. „Es kommt auf den Text und den Künstler an“, sagt er. Das verteile sich gleichmäßig. „Die Bühnenpräsenz ist genauso wichtig wie ein guter Text.“ Selber kommt er aus der Social Beat Scene, einer Art Underground-Literaturszene, die sich Anfang der 90er Jahre in Deutschland entwickelte. Jetzt verdient er sein Geld als Zauberkünstler, Moderator und Dozent. Dort bringt er Interessierten das kreative Schreiben bei, aber auch den Umgang mit Sprache.

„Der Fremde“ gewinnt, der alt Bekannte fährt zum NRW Slam

Am Ende des Abends dürfen sich also zwei Slammer freuen. AIDA als „der Fremde“, der die meisten Stimmen abräumt und Tobi Katze, weil der zweite Platz auch gut ist und er trotzdem zum NRW Slam fahren darf.

4 Comments

  • Franziska Fiedler sagt:

    Hallo Nörgler,

    du hast vollkommen Recht: Der Text war wirklich sehr fehlerhaft. Das muss uns bei der Überarbeitung durchgegangen sein. Nun sind die gröbsten Fehler aber raus und der Text hoffentlich lesbarer. Danke für deine Anmerkungen.

    Liebe Grüße,
    Franziska

  • Der Nörgler sagt:

    Der Text ist ja ganz ok, aber er enthält einfach massenhaft Komma- und Zeichensetzungsfehler. Auch die Bezüge sind manchmal seltsam: „Seit 1999 wird dieser jeden Monat moderiert von Grobilyn Marlowe. Seit ein paar Jahren hat sich das rumgesprochen [..]“ Was hat sich rumgesprochen, dass es von Grobilyn Marlowe moderiert wird? So liest es sich jedenfalls.
    „6 weiter Slammer“. „Er gab so auf sehr unterhaltsame Weise und mit der ein oder anderen Gesangseinlage zu“, soll „zugeben“ die Verb-Form von „Zugabe“ sein? So etwas habe ich noch nie gehört. Auch die Zeitebene springt ständig zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Zu Beginn heißt es „Tobi Katze musste“, am Ende „Das sei aber einfach nur Glück, sagt er“.

    „Selber kommt er aus der Social Beat Scene, einer Art underground Literaturscene“. Das ist ein stilistisch übler Satz mit unnötigen Anglizismen. „Er selbst kommt aus der sogenannten „Social Beat Scene“, einer Art „Underground-Literaturszene“.

    „Dort lehrt er Interessierten“ –> Das müsste doch entweder „Dort lehrt er die Interessierten“ oder „Dort lehrt er Interessierte“ heißen, oder?

    „Das sei aber einfach nur Glück, sagt er. “Die Leute mochten wahrscheinlich heute eher meinen Kram.” Den Sinn dieser Aussage verstehe ich nicht. Die Leute mochten doch eher den Kram von AIDA anstatt den von Katze, oder?

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