Kölner Derby-Randale: Soziale Medien verraten Täter

Köln. Nach den Krawallen beim Derby in Mönchengladbach konnten die Ermittler die ersten Kölner Randalierer identifizieren. Das bestätigte ein Sprecher der Polizei Mönchengladbach gegenüber „derwesten.de“. Ein Facebook-Foto habe die Ermittler auf die Spur der Männer gebracht. Sie selbst hatten vor dem Spiel ein Foto von sich in Maleranzügen bei Facebook gepostet. Nach dem Spiel zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach am Samstag waren mehrere vermummte Personen in weißen Ganzkörperanzügen auf den Platz gestürmt.

Die Polizei ermittelt gegen die Randalierer wegen Landfriedensbruches, Körperverletzung und Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz. Dazu wertet sie umfangreiches Videomaterial aus. Auf YouTube ist außerdem ein Video aufgetaucht, das zwei Stadion-Ordner in Verdacht bringt. Darauf ist zu sehen, wie sie mutmaßlich einen Kölner Fan festhalten, während ein Mönchengladbacher Fan auf ihn einschlägt. Erst als ein Polizist eingreift, trennen sie die beiden Männer. Die Polizei Mönchengladbach bestätigte dem WDR, dass gegen den Gladbacher Fan ermittelt wird. „Die Ordner sind namentlich bekannt und werden vernommen – ob als Beschuldigte oder als Zeugen ist noch offen“, hieß es.

Der 1. FC Köln hat unterdessen schon Konsequenzen gezogen und der Gruppe „Boyz“ den Status eines Fanclubs entzogen. Der Verein will außerdem allen ihm bekannten „Boyz“-Mitgliedern ein unbefristetes Stadionverbot erteilen und ihnen die Dauerkarten kündigen. „Der FC begründet diese drastischen Maßnahmen mit dem wiederholten vorsätzlich vereinsschädigenden Verhalten aus den Reihen der Boyz“, heißt es auf der Internetseite des Vereins. 

 

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