Studentenwerk kritisiert: Zu wenige Studenten gehen ins Ausland

Die Zahl der Studenten, die zum Studium an ausländische Hochschulen gehen, ist rückläufig. Wie das Statistische Bundesamt ermittelt hat, haben 134.500 Studenten im Jahr 2013 Auslandserfahrung gesammelt. Das waren 3,2 Prozent weniger als im Vorjahr.  

Diese Entwicklung entspreche nicht den Zielen der Bologna-Reform, kritisiert das Deutsche Studentenwerk. Von dem Ziel, dass 50 Prozent aller Studenten bis 2020 einen Auslandsaufenthalt absolviert haben sollen, sei Deutschland noch weit entfernt.

Die finanzielle Belastung sei oft der Grund, warum sich Studierende gegen einen Auslandsaufenthalt entscheiden. Es gehen fast doppelt so viele Studenten aus Akademiker-Familien ins Ausland, wie Studenten aus Familien ohne akademischen Titel. „Gerade weil die sozialen und finanziellen Faktoren bei der Auslandsmobilität so stark sind, muss seitens der Politik weiter nachgesteuert werden“, fordert deshalb Achim Meyer auf der Heyde, Generalsekretär des Deutschen Studentenwerks. Statt Darlehen sollen Master-Studierenden bei Erasmus Mobilitäts-Stipendien zur Verfügung gestellt werden. Außerdem soll das BAföG in alle 48-Bologna-Staaten mitgenommen werden können. 

Zu den beliebtesten Auslandszielen gehörten 2013 Österreich, die Niederlande, das Vereinigte Königreich und die Schweiz. Rund 60 Prozent der deutschen Studenten entschieden sich für diese Länder.

 

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