Ab in den Urlaub

Endlich ist es so weit: Das Semester neigt sich seinem Ende entgegen; die Ferien stehen vor der Tür. Ein idealer Zeitpunkt, um den nächsten Urlaub zu planen. Autorin Luisa Heß hat sich auf dem Campus umgehört. Wer geht denn überhaupt in Urlaub und wie kann ich reisen, ohne den Geldbeutel zu sehr zu belasten? Das Urlaubs-Special klärt euch auf. 

 

Auf Sina (links) wartet der Familien-Urlaub an der Ostsee. Sarah gönnt sich einen All-in-clusive-Aufenthalt in der Türkei. Foto: Luisa Heß

Auf Sina (links) wartet der Familien-Urlaub an der Ostsee. Sarah gönnt sich einen All-in-clusive-Aufenthalt in der Türkei. Foto: Luisa Heß

„Das muss man sich einfach mal gönnen“, schwärmt Sarah von ihrer bevorstehenden Auszeit. Zehn Tage All-in-clusive-Urlaub im Fünf-Sterne-Hotel in der Türkei warten auf die Studentin. Das vierte Semester Grundschullehramt liegt so gut wie hinter ihr. Die Reise hat sie zusammen mit einer Freundin gebucht. Um sich den Urlaub überhaupt leisten zu können, arbeitet Sarah neben dem Studium in einer Parfümerie. 

Gemeinsam entspannen mit ihrem Freund: Marina (links) freut sich auf den Club-Urlaub. Andrea besucht ihre Familie in Portugal. Foto: Luisa Heß

Gemeinsam entspannen mit ihrem Freund: Marina (links) freut sich auf den Club-Urlaub. Andrea besucht ihre Familie in Portugal. Foto: Luisa Heß

Auch Marina zieht es in die Türkei. Sie ist bereits im sechsten Semester – ebenfalls Grundschullehramt. Gemeinsam mit ihrem Freund hat sie eine Woche Club-Urlaub gebucht. „Da wird einfach nur entspannt!“. Marina sehnt sich nach Erholung. Parallel zur Uni arbeitet sie im Einzelhandel. Ein Mal im Jahr Urlaub machen können, wünscht sich die Studentin. In den letzten Monaten war sie schon in Hamburg und Berlin. „Da wird dann geshoppt und kein Musical-Besuch eingeplant“. 

Besser selbst aktiv werden

Pauschalreisen sind ein verlockendes Angebot für Studenten. Die Buchung ist einfach. Ruckzuck sind Flug, Hotel und Anreise zusammengestellt. Gerade in stressigen Zeiten während des Semesters kann Student sich so einen Lichtblick in die nahe Zukunft kaufen. Um selbst aus diesen, meist günstigen Kombi-Angeboten das Meiste heraus holen zu können, empfiehlt Sarah, sich die Zeit für eine eigene Recherche zu nehmen. Also: Erst online nach den besten Angeboten suchen und dann ab damit ins Reisebüro. Die meisten Verkäufer würden sich an die Preise anpassen oder diese sogar unterbieten. Möglichst abwechslungsreiche und vor allem zuverlässige Reisen bietet das Internetportal Travelzoo. Zahlreiche Test Booking Center überprüfen hier regelmäßig, ob die Angebote tatsächlich überhaupt noch buchbar sind. Die Kontrolle ist TÜV zertifiziert. Änderungen bei der Verfügbarkeit werden per Updates mitgeteilt. Außerdem kann man einen Newsletter bestellen, der jede Woche die 20 besten Internet-Reiseangebote auflistet. 

Lauritz plant seine Reisen gern selbst. Was gar nicht geht: Pauschalreisen. Foto: Luisa Heß

Lauritz plant seine Reisen gern selbst. Was gar nicht geht: Pauschalreisen. Foto: Luisa Heß

Kein Fan von Pauschalreisen, aber trotzdem urlaubsbegeistert, ist Lauritz. Er ist im vierten Semester Sport und SoWi auf Lehramt und arbeitet noch nebenher – und das fast sieben Tage die Woche. AGs und Nachhilfe an der Schule stehen unter der Woche auf dem Programm; am Wochenende verdient er sich etwas als Gebäudereiniger dazu. Für die Semesterferien hat Lauritz noch nichts geplant. Klausuren und Hausarbeiten machen die Urlaubsbuchung schwierig. Falls es doch noch klappt, würde er gern einen Aktiv-Urlaub machen. „Stundenlang am Strand rumliegen ist nichts für mich. Ich möchte etwas vom Land sehen.“ Anfang des Jahres war Lauritz schon in Frankreich Ski fahren. Am liebsten macht er mit Freunden Urlaub. Die Planung übernimmt er dabei gern selbst. „Wer ein Auto hat und damit gern in Urlaub fährt, kann sich überlegen, ob man nicht einen Transporter bei ADAC bucht. Mit mehreren Leuten ist das richtig günstig“, rät Lauritz.

Mit dem Zug rund 4.500 Kilometer von Moskau nach Lissabon

Wer kein eigenes Auto hat, aber trotzdem günstig reisen möchte, kann sich  Mitfahrgelegenheiten organisieren. So kann man nicht nur billig von A nach B kommen, sondern auch neue Leute kennen lernen. Für Reisen quer durch Europa sind die Angebote von Interrail zu empfehlen. Das Streckennetz der Bahn verbindet bis zu 30 Länder in Europa. Die Tickets selbst sind jedoch nicht ganz billig. Interrail lohnt sich also nur für denjenigen, der in möglichst kurzer Zeit möglichst viele europäische Orte bereisen möchten. Etwas unkomfortabler, aber dafür preiswert sind hingegen Busreisen. Innerhalb Deutschlands stellen Fernbus und  Flixbus günstige Transportoptionen dar. Busfahrten mit über 700 Haltestellen in 32 Ländern in und um Europa ermöglicht Eurolines Touring. Mit rund 4.500 Kilometern ist die Strecke Moskau-Lissabon die längste Route. Daneben ist mit einem Streckennetz in über 21 Ländern Ecolines das größte Verkehrsunternehmen im Baltikum. Für diejenigen, die lieber möglichst schnell im Urlaub ankommen möchten, sind Bllig-Fluggesellschaften wie Ryanair, Easyjet oder Germanwings eine günstige Alternative. 

Auf einen Urlaub nicht im Hotel, sondern in einem Ferienhaus freut sich Sina. Bei einer Woche Familien-Urlaub an der Ostsee möchte sich die Studentin vom Uni-Stress erholen. Auch Andrea verbringt ihre Semesterferien bei der Familie. Die gebürtige Portugiesin fliegt ein Mal im Jahr in ihre Heimat und ist auch sonst ein totaler Urlaubs-Fan. Dieses Jahr war sie schon in Spanien und in den Niederlanden. Besonders empfehlen kann sie den Ort Port d’Andratx auf Mallorca. Hier kann man nicht nur gut Party machen. Auch der Hafen und die Innenstadt laden zum Verweilen ein. Andrea weiß, wie man genießt: „In Lissabon musst du unbedingt eine dieser Keks-Spezialitäten probieren. Dazu ein Kaffee – perfekt!“

Wer keine Verwandtschaft im Ausland hat und trotzdem Land und Leute kennen lernen möchte, kann sich auf dem Internetportal Airbnb umschauen. Hier können Privatpersonen Zimmer an Reisende vermieten. Unterkünfte gibt es in jeder Preisklasse und in 190 Ländern auf der ganzen Welt. 

Wildnis und Natur statt Hotelkomfort

Alexander mag Urlaub  und das egal in welcher Form. Außerdem ist er gern auf Festivals. Foto: Luisa Heß

Alexander mag Urlaub und das egal in welcher Form. Außerdem ist er gern auf Festivals. Foto: Luisa Heß

Jenny zieht es eher in die Wildnis. „Ich bin kein Hotel-Typ – eher so ein Natur-Fan“, erzählt sie. Neben ihrem Studium in Sozialer Arbeit arbeitet Jenny als Studentische Hilfskraft. Das Geld reicht ihr dieses Jahr nicht, um in den Urlaub fahren zu können. Dabei träumt sie schon seit einigen Jahren von einer Reise nach Irland oder Skandinavien. Dort würde sie am liebsten mit ihren Freunden wild campen. Auch Alexander sehnt sich nach einem spontanen Campingtrip oder einem Besuch seines Freundes in Ungarn. Bisher hat der Maschinenbau-Student aber noch keine Reise gebucht.“Dieses Jahr ist das alles etwas problematisch mit den Klausuren. Falls es aber doch mit dem Urlaub klappt, würde ich mit ein paar Kumpels einen 3er-Stopp ab ans Meer machen“. 3er-Stopp – damit meint Alexander einen Kurztripp mit Halt am Meer, dann weiter zu einem anderen Ort und auf der Rückreise noch mal einen Stopp. Sein liebstes Ziel: Die Niederlande oder Dänemark. Alexander gibt Nachhilfe und wohnt außerdem zu Hause. So konnte sich der Student etwas Geld ansparen. Was die Art von Urlaub angeht, ist Alexander flexibel: „Urlaub im Hotel machen, ist natürlich auch nicht schlecht. Trotzdem – einen Camping-Trip habe ich so eben noch nie gemacht.“

In den Urlaub fahren, macht fast jeder gern. Für längere Zeit im Ausland bleiben, ist hingegen nicht etwas für jedermann. Für Fans langfristiger Reisen ist STA Travel im Vogelpothsweg 74 an der TU die richtige Adresse. Egal ob Erlebnis- oder Rundreisen, Work-and-Travel-Tripps, Freiwilligenarbeit, Sprachreisen oder einfach nur Touren und Ausflüge – STA Travel ist keines der üblichen Reisebüros. Auch Weltreisen für den größeren Geldbeutel können hier individuell zusammen gestellt werden. Grundsätzlich gibt es für die Flüge  extra Studententarife. 

Für Anna bleibt der Wunsch vom Urlaub dieses Jahr leider unerfüllt. „Das hat sich irgendwie einfach nicht ergeben“, seufzt sie. Das vierte Semester Grundschullehramt liegt fast hinter ihr. Letztes Jahr war sie auf Kreta. Am liebsten reist sie zusammen mit ihren Freundinnen. „Urlaub. Das braucht man einfach, um mal raus zu kommen.“

 

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