Ärztestreik in kommunalen Krankenhäusern

Nordrhein-Westfalen. In vielen kommunalen Kliniken in NRW und Rheinland-Pfalz legen die Ärztinnen und Ärzte ab Montag die Arbeit nieder. Der Initiator des Streiks – die Gewerkschaft der angestellten und verbeamteten Mediziner, der Marburger Bund – geht davon aus, dass allein in der ersten Woche Ärzte aus fast 40 Krankenhäusern in NRW und Rheinland-Pfalz am Streik teilnehmen werden.
Der Ärztestreik bedeutet nicht, dass in den Krankenhäusern keinerlei medizinische Versorgung mehr gewährleistet wird. Der zweite Vorsitzende des Gewerkschaftslandesverbands NRW/Rheinland-Pfalz, Prof. Ingo Flenker, verspricht den Patienten in den betroffenen Kliniken, „dass die Versorgung aller Notfälle und dringlichen Eingriffe wie sonst auch am Wochenende oder an Feiertagen gesichert ist.“ Planbare Operationen würden aber bis zum Ende des Streiks verschoben. Den Patienten wird daher geraten, kirchliche, private oder universitäre Kliniken aufzusuchen.
Hintergrund des Streiks sind die seit fünf Monaten laufenden Tarifverhandlungen des Marburger Bundes mit der „Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände“ (VkA). Letztere habe laut Ingo Flenker noch kein verbindliches Angebot für Lohnerhöhungen gemacht, sondern nur eigene Vorstellungen präsentiert. Diese seien aber „der schlichte Versuch der VkA, uns über eine lange Laufzeit über den Tisch zu ziehen.“

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