4,4 Milliarden zusätzlich – Hochschulpakt wird aufgestockt

Deutsche Hochschulen können sich auf eine dicke Finanzspritze freuen: Rund 4,4 Milliarden Euro zusätzlich gibt es von Bund und Ländern. Die Aufstockung des Hochschulpakts ist damit beschlossen. Allerdings gibt es auch kritische Stimmen.

Doppelter Abiturjahrgang, Wegfall der Wehrpflicht und geburtenstarker Jahrgang –drei Gründe, warum die Universitäten ab Sommer mit einem Studentenansturm rechnen. Um die Hochschulen dabei zu unterstützen, haben sich die Wissenschaftsminister von Bund und Ländern Ende vergangener Woche darauf geeinigt, die finanzielle Unterstützung für Hochschulen um rund 4,4 Milliarden Euro zu erhöhen. Die finanzielle Unterstützung wird dabei jeweils hälftig aufgebracht.

Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) nannte den Hochschulpakt „eine einmalige Chance, um aus den jetzigen Jahrgängen die Fachkräfte auszubilden, die der deutschen Wirtschaft ab 2020 fehlen werden“. Theresia Bauer, grüne Wissenschaftsministerin aus Baden-Würtenberg, lobte, dass die Hochschulen so „mehr Planungssicherheit erhielten.“

Allerdings gibt es auch kritische Stimmen. Der Vorstand des studentischen Dachverbands, Erik Marquardt, befürchtet, dass auch im Wintersemester 2013/14 viele Studenten nicht das entsprechende Wunschstudium beginnen könnten. Das trifft vor allem auf die Master-Studenten zu. Hier kommt eine Berechnung des Centrum für Hochschulentwicklung zu dem Ergebnis, dass bis 2016 bis zu 36.000 Studenten bei der Suche nach einem Masterplatz erfolglos bleiben könnten. Außerdem kritisiert Marquardt, dass die BaFöG-Reform weiter stagniert. Dass sich hier nichts getan habe, sei „ein Armutszeugnis“. Zudem würden nur 20 % der Studenten wirklich von BaFög profitieren, so Marquardt.

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