Gänsereiten am Rosenmontag trotz Protesten

Bochum. Eine Online-Petition und Proteste haben das traditionelle Gänsereiten nicht verhindert. Auch am Rosenmontag 2015 wollen sich die Mitglieder des Gänsereiterclubs im Bochumer Stadtteil Wattenscheid treffen. Tierschützer haben mehr als 56.000 Unterschriften (Stand: 16. Februar) gegen die Veranstaltung gesammelt.

Beim Gänsereiten wird eine tote Gans zwischen zwei Bäumen an einer Leine aufgehängt. Die Teilnehmer reiten auf einem Pferd unter der Gans her und versuchen ihr den Kopf abzureißen. Wem das gelingt, kann sich für ein Jahr König nennen. Die Tradition sollen spanische Soldaten bereits im 16. Jahrhundert ins Ruhrgebiet gebracht haben.

In vielen anderen Städten werden mittlerweile künstliche Gänse-Attrappen benutzt. Der Gänsereiterclub aus Bochum setzt weiterhin auf echte Tiere. Tierschützer fordern in ihrer Petition die Stadt Bochum auf, das Gänsereiten zu verbieten. Es handele sich um um ein blutiges und verstörendes Schauspiel gerade für Kinder. Geplant ist auch eine Demo vor dem Vereinsheim.

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