Stadt Dortmund verschickt Fragebögen zum Krebsrisiko

Die Stadt Dortmund hat an 700 Haushalte in Dorstfeld-Süd Fragebögen zu Krebsfällen verschickt. Grund für die Umfrage sei die Unsicherheit der Bewohner, einem erhöhten Krebsrisiko ausgesetzt zu sein.

Der WDR berichtete bereits im vergangenen Jahr über eine Siedlung, die in den 80er-Jahren auf dem kontaminierten Boden eines ehemaligen Kokerei-Geländes erbaut worden war. Der Boden dort war mit krebserregendem Benzol belastet. Die Stadt hatte daraufhin das gesamte Gebiet saniert und den Boden austauschen lassen. Seitdem gilt die Gegend als unbelastet. Die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf führte damals Untersuchungen durch, nach denen Gesundheitsschäden ausgeschlossen seien, sagte Anke Widow, Sprecherin der Stadt Dortmund. Recherchen des WDR ergaben jedoch, dass die Anwohner dennoch von einem erhöhten Krebsrisiko ausgehen. 

Jetzt reagiert die Stadt mit den Fragebögen auf die Ängste der Anwohner. Abgefragt wird, ob es Krebsfälle in der Familie gibt und welcher Art diese sind. Damit soll untersucht werden, ob eine Gefährdung für die Anwohner besteht, die mit dem damaligen Skandal zusammenhängt. Laut Anke Widow geht die Stadt Dortmund aber nicht von einem erhöhten Risiko aus. Die Rückläufe der Fragebögen werden noch bis Ende Juni erwartet. Danach beginnt die Auswertung. Wie lange diese dauern wird, sei aber nicht vorhersehbar.

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