Coding-Camp an der TU: Projekt Internet-TV

Informatiker der TU Dortmund erforschen als Partner des EU-Projekts ViSTA-TV, welches Fernseh-Verhalten Nutzer von Internet-TV (IPTV) an den Tag legen. Sie entwickeln ein System, das Programmempfehlungen für die individuellen Fernseh-Vorlieben geben soll – per Smartphone-App. Vom 10. bis zum 12. April kamen alle sechs Partner des ViSTA-TV-Projektes an der Uni Dortmund zu einem Coding-Camp zusammen, um einen ersten Prototypen zu programmieren.

Neben dem Lehrstuhl für Künstliche Intelligenz der Technischen Universität Dortmund sind die Universitäten Zürich und Amsterdam, die TV-Anbieter BBC und Zattoo sowie die Dortmunder Firma Rapid-I an dem europäischen Gemeinschaftsprojekt beteiligt. Sie erforschen, wann IPTV-Nutzer ein- und umschalten, um eine möglichst passgenaue Programmempfehlung aussprechen zu können. Video-Signale geben dabei Auskunft, ob vorrangig bei Werbeblöcken oder speziellen Beiträgen der Kanal gewechselt wird.

Eine leitende Funktion übernimmt dabei die Software „streams“, die Christian Bockermann vom Lehrstuhl Künstliche Intelligenz entwickelt hat. Sie analysiert die große Menge von Video-Daten in Echtzeit, beruft sich dabei auf die sogenannten Log-Daten. Mit deren Hilfe erfassen auch die TV-Sender selber, wann der Nutzer wohin umschaltet. Die Dortmunder Forscher arbeiten außerdem daran, weitere Datenquellen wie elektronische Fernsehzeitschriften zu integrieren. Ihr Ziel ist es, so zukünftig auch aktuelle Informationen über Schauspieler und Trends sozialer Netzwerke mit in die Programmempfehlung aufzunehmen.

ViSTA-TV ist ein im Rahmen des Forschungsprogramms FP7 der EU gefördertes Projekt. Es läuft von 2012 bis 2014 und soll die Wettbewerbsfähigkeit kleiner bis mittlerer Betriebe wie Rapid-I und Zattoo durch Technologietransfer auf dem internationalen Markt unterstützen.

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