AFD erwägt Klage gegen ARD und ZDF

Die Vertreter der Alternative für Deutschland (AFD) fühlen sich in den Talkshows des öffentlich-rechtlichen Rundfunks unterrepräsentiert und erwägen daher eine Klage gegen ARD und ZDF. Wie der Focus berichtet, kritisiere die Partei, im Gegensatz zu anderen Parteien zu wenig eingeladen zu werden. ARD und ZDF weisen den Vorwurf zurück.

Die AFD hatte nach eigenen Angaben die Talkshows Plasberg, Maybrit Illner, Maischberger und Anne Will im ersten Halbjahr 2017 analysiert. Von insgesamt 162 eingeladenen Politikern seien lediglich vier AFD-Vertreter gewesen. Dies entspräche nur 2,5 Prozent. „Es ist schwer, mit Themen durchzudringen, wenn sie vor allem von den öffentlich-rechtlichen Medien nicht transportiert werden“, sagte der Parteivorsitzende Jörg Meuthen. Rechtlich sei eine Klage möglich.

ARD-Chefredakteur Rainald Becker betonte jedoch, dass die Auswahl der Gesprächspartner bei den Talkshows liegt: „Es gibt keine Quotierung bei der Auswahl.“ Die AFD kritisiert den Umgang des öffentlich-rechtlichen Rundfunks mit ihrer Partei schon länger. Schon im April forderte AFD-Chefin Frauke Petry beispielsweise einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk „ohne ideologische Brille“ und stellte ein günstigeres Gegenkonzept zu den bestehenden Sendern vor.

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