Duell: Doktor oder Sommer?

das-duell-michael-versus-maren

Endlich Semesterferien! So oder so ähnlich schallt es bald wieder über den Campus. Gerade im Sommer wollen viele endlich draußen das Wetter genießen und die Seele baumeln lassen. Allerdings stehen auch innerhalb der Ferien bei einigen noch Hausarbeiten und Klausuren an. Da muss man sich dann entscheiden: Weg vom Schreibtisch und rein in den See?  Doktor oder Sommer?

DOKTOR
SOMMER

Im Sommer zu lernen, ist nicht nur meist notwendig, sondern macht auch verdammt viel Sinn. Natürlich, wer würde nicht lieber die ganze Zeit auf der faulen Haut liegen und den anstehenden Hausarbeiten unchristliche Fingergesten präsentieren? Doch es gibt nun einmal was zu tun. Aber was ist so schlimm daran, in der vorlesungsfreien Zeit zu arbeiten?

Ganz entspannt lernen..

….

Das Lernen in den Ferien ist viel entspannter als die elende Arbeit zwischen Vorlesungen, Seminaren und Prüfungsstress. In den Ferien hat man endlich einmal Zeit, in Ruhe etwas zu schaffen, mit dem man auch zufrieden sein kann und das man sich nicht aus den Fingern gesogen hat. Gerade größere Projekte, die während des Semesters im To-Do-Eingang versauerten, lassen sich hervorragend angehen.

Das soziale Leben braucht keinen Urlaub .

In den Urlaub zu fahren, ist sehr schön. Keine Frage! Doch lässt es sich nicht viel schöner entspannen, wenn man die Pflicht hinter sich hat und nun die restlichen Wochen dem süßen Nichtstun frönen kann? Drei Monate in der Sonne liegen, lange schlafen und Däumchen drehen, können sehr schnell langweilig werden. Und überhaupt: Auch – oder sogar gerade – nach einem anstrengenden Tag in der Bibliothek kann man noch Unternehmungen mit den gerade verkatert aus dem Bett gekrochenen Freunden planen.

Auch muss man sich nach einer feuchtfröhlichen Nacht nicht zu unmenschlichen (lies: vormittäglichen) Zeiten aus dem Bett quälen, nur um dann den Tag mit zig Tassen Kaffee noch gerade so bei wachem Bewusstsein zu erleben. Derart ausgeschlafen lässt es sich wieder bequem einige Stunden lernen. Das muss auch gar nicht viel sein, hat man doch etliche Wochen Zeit..

Zukünftiger Stress wird vermieden..

….

Auch Vorarbeiten – falls möglich – bringt einige Vorteile mit sich. Gerade Stressallergiker tun gut daran, sich in den Semesterferien auf den Allerwertesten zu setzen, damit sie während der Vorlesungszeit auch Zeit zum Entspannen haben. Denn wenn sich im Semester alle Arbeit ballt, ist das weder für das Nervenkostüm noch die Qualität der Resultate von Vorteil.


Ganz klar! Es ist besser den Sommer zu leben, anstatt zu büffeln! Es reicht schon, dass Studenten während des Semesters in oft sehr warmen Hörsälen sitzen und dabei trotzdem den Dozenten eifrig folgen müssen. Oder wenn man um 16 Uhr noch in ein Seminar trotten muss, während einem viele andere schon mit einem dicken Eis auf der Hand entgegenkommen und in den Feierabend starten. Wenn Sonne, dann Sommer, dann chillen – vor allem in den Semesterferien!

Verdienter Lohn

Gerade nach einem stressigen Semester sind die Ferien und die Sonne der absolut verdiente Lohn. Im Semester hat man überhaupt nicht die Möglichkeit, den Sommer zu genießen. Tage, an denen man Zeit hat, die Nase in die Sonne zu halten, sind äußerst selten. Und selbst wenn man in den Genuss dieser exotischen Momente kommt, sind Genießen und Entspannen selten! Kaum kitzeln die ersten Sonnenstrahlen auf der Haut, hat man schon wieder die Präsentation von übermorgen oder das Blockseminar von nächster Woche im Kopf.

Das Motivationsproblem

Viele Klausuren sind zum Glück schon kurz vor den Semesterferien geschafft. In den Ferien haben einige aber trotzdem noch einiges vor der Brust: Hausarbeiten, praktische Sportprüfung, die Präsentation in Marketing usw. Aber mal ganz ehrlich: Bei wolkenlos blauem Himmel und 30 Grad im Schatten hat man eher Lust auf den Duft von Sonnencreme, als auf den von angekokelten Gehirnzellen! Ein perfekter Sommer-Ferien-Tag: Tagsüber mit den Freunden zum See und abends grillen auf dem WG-Balkon.

Fünfe gerade sein lassen

Richtig loslassen und entspannen, das würde eigentlich gut funktionieren, wäre da nicht dieser nervige Unimail-Postkasten, der ständig nach einem schreit, oder der Blick in den Kalender, der einen fast hinten über kippen lässt. Vielleicht sollte man auch solche Dinge – zumindest für ein paar Tage – einfach mal liegen lassen. Das kühlt nicht nur den Laptop ab, sondern auch den Kopf. Dem Alltag zu entfliehen, klappt halt am besten beim Brutzeln in der Sonne, denn die sorgt bekanntlich für eine Menge Endorphine und schafft somit gute Laune.

das-duell-feeder
Foto: stockxchng/ bizior, Montage: Falk Steinborn, Teaserfoto: pixelio.de / Rainer Sturm