Ein Jahr nach dem unerwarteten Tod von Petra Meurer schreibt die Fakultät für deutsche Sprache und Literatut den Petra Meurer Preis aus. Geeignete Theaterprojekte können noch bis Ende Mai eingereicht werden.
1000 Euro für Theaterprojekte
Petra Meurer war seit 1998 am Institut für deutsche Sprache und Literatur an der TU-Dortmund tätig. Im Mai 2010 verstarb sie völlig unerwartet mit nur 41 Jahren. Ein Jahr nach ihrem Tod schreibt das Institut für deutsche Sprache und Literatur in Zusammenarbiet mit der Fakultät Kulturwissenschaften den Petra-Meurer Preis aus. Der Preis ist mit 1000 Euro dotiert und soll fortan an junge Künstler aus dem Ruhrgebiet vergeben werden. Noch bis zum 30.05.2011 können die Projekte aus den Bereichen freie Theaterszene und literarische Inszenierungen eingereicht werden. Die Einsendung muss eine audiovisuelle Arbeitsprobe und eine Kurz-Biographie beinhalten.
Petra Meurer hat die kulturelle Entwicklung in Dortmund mit geprägt
Der Preis konnte auf Grund eines Spendenaufrufs zustande kommen und soll eine engagierte Wissenschaftlerin in Erinnerung rufen, deren Arbiet unter Kollegen und Studenten sehr geschätzt wurde. In ihrem Nachruf heißt es: „Mit ihrer Theaterarbeit und ihrer aktiven Literaturvermittlung hat sie zur kulturellen Vielfalt des Campuslebens und der Stadt beigetragen. Dr. Petra Meurer hat sich in vielen Bereichen der TU Dortmund engagiert, vor allem in der Lehrerbildung, der Studienkoordination und der akademischen Selbstverwaltung.“
Infos zur Bewerbung:
Einreichen kann man geeignete Projekte noch bis zum 30.05.2011 im Dekanat der Fakultät Kulturwissenschaften – Frau Öztürk- Emil-Figge-Straße 50 in 44227 Dortmund. Eine Bewerbung kann auf dem Postweg, oder durch persönliche Abgabe erfolgen.
Einsendeschluss ist der 30.05.2011.
Besonders wichtig: Interdiszilinäre Projekte
2005 promovierte Petra Meurer zu dem Thema „Theatrale Räume – Theaterästhetische Entwürfe in Stücken von Werner Schwab, Elfriede Jelinek und Petrer Handke“. Der literarischen Praxis galt ihr besonderes Interesse immer schon, da überrascht es nicht, dass sie sich besonders für die Durchführung interdisziplinärer Projekte einsetzte und diese auch bis zum Schluss mit betreute. Zum Beispiel war sie maßgeblich an der Gründung der „Freien Radikalen“ beteiligt, einer Kabarettgruppe der TU-Dortmund, die sich 2007 gründete und die in ihren Aufführungen unter anderem mit der Hochschulpolitik abrechnen. Sie war Mitorganisatorin des LesArt Festivals in Dortmund und war besonders dafür bekannt eine Brücke zu schlagen, zwischen der Uni und der Stadt Dortmund, indem sie immer wieder gemeinsame Projekte ins Leben rief.
Geschätzt für ihre ehrliche und direkte Art
Nicht nur bei ihren Kollegen war sie beliebt, auch Studenten schätzten sie für ihr engagierte Arbeit, über die Seminarräume hinaus. Christine Becker-Hardt, Studentin der Kultur- und Literaturwissenschaften an der TU-Dortmund belegte im Sommersemester 2009 einen ihrer Kurse und schätzte Petra Meurer besonders für ihre ehrliche und direkte Art und ihr großes Engagement. Zum Beispiel war sie Co-Regisseurin des Theaterstückes Taboos, von Carl Djerassi, welches im April 2009 zusammen mit Studenten der Amerikanistik und der Germanistik der TU-Dortmund aufgeführt wurde.
Eine Spende ans Jugendtheater, statt Blumen
Ihr großes Interesse an zeitgenössischem Theater war bei Petra Meurer mehr als deutlich. Das sieht man auch daran, dass in Ihrem Nachruf steht, von Blumen solle abgesehen werden und statt dessen solle man, an ein Dortmunder Jugendtheater spenden. Diese Leidenschaft fürs Theater soll auch über ihren Tod hinaus nicht an Bedeutung verlieren. Deshalb ist der Petra-Meurer Preis dem Institut für deutsche Sprache und Literatur der TU-Dortmund ein besonderes Anliegen.
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