Ruhrgebiet wird kein Weltkulturerbe

Dortmund. Eine Enttäuschung für das Ruhrgebiet: Die Kultusministerkonferenz nominierte die „Industrielle Kulturlandschaft Ruhrgebiet“ nicht für den Welterbe-Titel.

Gestern Nachmittag hat sich die Kultusministerkonferenz laut den Ruhrnachrichten gegen das Ruhrgebiet entschieden. 21 andere deutsche Bewerber scheiterten ebenfalls an den strengen Kriterien. Erfolgreich waren etwa die „alpinen Wiesen- und Moorlandschaften“ im Landkreis Garmisch-Partenkirchen und die Brunnenkunst in Augsburg. Außerdem sollen die Schlösser Neuschwanstein, Linderhof und Herrenchiemsee sowie die Residenz Schwerin später noch berücksichtigt werden. 

„Wir sind enttäuscht“, sagte Marita Pfeiffer, Sprecherin der Stiftung Industriedenkmalpflege in Dortmund. Zu Gründen für die Ablehnung wollte der Sprecher der Kultusministerkonferenz, Andreas Schmitz, sich nicht äußern. Allerdings kritisierte die Fachjury die Bewerbung des Ruhrgebiets wohl schon vor Monaten.

Bei einer erfolgreichen Bewerbung hätten 20 Industriedenkmäler rund um den bereits geschützten Zollverein, das Schiffshebewerk Henrichenburg und die Kokerei Hansa einen Titel erhalten. Die „Industrielle Kulturlandschaft Ruhrgebiet“ war die einzige Bewerbung aus NRW, weswegen ein Welterbe-Titel jetzt für einige Jahre lang in diesem Raum ausbleiben wird.

 

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