Impfung gegen Darmkrebs

Eine Spritze gegen Krebs ist der Wunschtraum vieler Ärzte. Nun wurde ein Impfstoff gegen Darmkrebs entwickelt – und die ersten Versuche zeigen Erfolge.

Zwei Molekularbiologen von der Universitätsklinik Heidelberg und vom Deutschen Krebsforschungszentrum haben einen Impfstoff gegen Darmkrebs entwickelt. Im Nordwest Krankenhaus in Frankfurt wurde er 22 Patienten verabreicht und zeigte Erfolge: Der Wirkstoff soll zum einen gut verträglich sein, und auch zur Ausbildung einer starken Immunantwort führen. Die Entdeckung wurde in diesem Jahr mit dem „Felix Burda Award“ ausgezeichnet, der für besondere Erfolge im Bereich der Darmkrebsforschung vergeben wird. 

Die Ursache für bösartige Tumoren im Körper sind unklar. Zum einen gibt es genetische Veranlagungen, zum anderen bestimmte Risikofaktoren. Krebs im Magen-Darm-Trakt wird zum Beispiel durch eine unausgewogene Ernährung oder übermäßigen Alkoholkonsum begünstigt. Ziel einer Impfung ist es, das Immunsystem zu stärken, sodass es die entarteten Zellen erkennt und frühzeitig bekämpft, bevor sie sich ausbreiten können. Der neue Wirkstoff könnte die Behandlung von Darmkrebs deutlich erleichtern. Trotzdem befindet sich die Erforschung des Stoffes noch in einem frühen Stadium. Auch wenn die Folgeversuche mit mehr Patienten ebenfalls Erfolge zeigen sollten, wird es noch Jahre dauern, bis im klinischen Alltag gegen Darmkrebs geimpft werden kann. 

 

 

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