VRR plant neues Bezahlsystem ab 2015

Dortmund. Bezahlen für gefahrene Kilometer statt für Tarifzonen: Das soll im VRR ab 2015 möglich sein. Ab nächstem Jahr sollen Fahrgäste die Möglichkeit haben, als Ergänzung zum normalen Tarifsystem mit Hilfe ihres Smartphones für gefahrene Kilometer zu bezahlen.

Das digitale Bezahlsystem soll folgendermaßen funktionieren: Nachdem man die entsprechende App (noch in Entwicklung) heruntergeladen hat, meldet man sich mit einem personalisierten oder nicht personalisierten Account an. Mit eingeschaltetem GPS muss man sich bei Fahrtantritt einloggen und beim Ausstieg wieder ausloggen. Bezahlt wird direkt vom Bankkonto oder mit Hilfe vorher aufgeladenen Prepaid-Guthabens. 

Die technische Entwicklung der Gesellschaft stellt auch die Verkehrsbetriebe vor neue Herausforderungen: „Wir wollen mit der neuen Bezahl-App der allgemeinen Digitalisierung nachkommen.“, erklärt Pressesprecher Johannes Bachteler. 

Ersetzt werden soll das herkömmliche Bezahlsystem durch die App jedoch nicht. Das betont Bachteler: „Das neue Bezahlmodell ist ein zusätzliches Angebot zum Standard-Angebot. Wir können ja nicht erwarten, dass jeder VRR-Kunde ein Smartphone hat.“ Aktuell gibt es schon eine App des VRR, über die sich Fahrgäste Auskünfte einholen und Tickets bestellen können. Ab 2015 sollen Infos über Verspätungen, Umleitungen und Anschluss-Züge dann ähnlich wie bei der App der Deutschen Bahn direkt abrufbar sein.

 Datensicherheit hat Priorität

 Die geplante App soll dem Nutzer die Möglichkeit geben, sich mit oder ohne persönliche Anmeldung zu registrieren – im Falle einer persönlichen Anmeldung stellt sich die Frage nach dem Datenschutz. Denn mithilfe von Bewegungsprofilen könnte der VRR diese Daten an Drittpartner weitergeben, um offiziell das Service-Angebot zu erweitern – heißt personalisierte Werbeanzeigen für die angemeldeten VRR-Kunden. „Wir sind als öffentliche Institution natürlich an das Datenschutzgesetz gebunden“, erklärt Pressesprecher Bachteler. „Wir stehen in ständigem Kontakt mit dem Datenschutz-Beauftragten NRWs.“

Wer einer Speicherung und Weitergabe seiner persönlichen Daten zuvorkommen will, kann sich jedoch auch einfach ohne persönliche Daten anmelden.

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