UDE: Kritik an Elite-Clubs

Deutschlands Universitäten sind knapp bei Kasse und müssen um Zuschussgelder kämpfen. In einem offenen Brief an die Hochschulrektorenkonfernez (HRK) kritisiert Ulrich Radtke, Rektor der Uni Duisburg-Essen, dabei werde mit unlauteren Methoden vorgegangen.

Radtke warnt vor dem Zusammenschluss von Universitäten, wie die „German U15“ oder die „TU9“, die sich zu Elite-Unis erheben würden, um gemeinsam um Drittmittel zu buhlen. Das führe dazu, dass Nicht-Mitglieder finanziell benachteiligt würden.
„In unseren Reihen bilden sich neuerdings Verbünde und Lager, und die Hochschulen geraten im Gerangel um Gelder, Drittmittel und Sponsoren zusehends in die Konfrontation“, schreibt er in seinem Brief. Das sei „so überflüssig wie gefährlich“, man müsse sich schon „den Anfängen einer Kannibalisierung der Hochschulen untereinander wehrhaft entgegenstellen“.

Er gesteht zwar ein, dass es Spitzenuniversitäten in Deutschland gibt, jedoch seien das nicht mehr als drei bis vier in Deutschland. Wichtiger als Elite-Auszeichnungen zu verteilen, sei es, gemeinsam für eine solide Grundfinanzierung aller Universitäten zu streiten. Alles andere schade der Wissenschaft.

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