Studienstiftung ändert Aufnahmeverfahren

Die Studienstiftung des deutschen Volkes hat ein neues Aufnahmeverfahren eingeführt. Anders als bisher müssen Studenten nicht mehr von ihren Professoren, Lehrern oder Direktoren vorgeschlagen werden, um sich bei der Stiftung bewerben zu können. Stattdessen kann sich jetzt jeder selbst bewerben. Damit möchte Deutschlands älteste Studienstiftung vor allem Studenten aus bildungsferneren Schichten eine Chance geben, so Generalsekretär Gerhard Teufel.

Einfacher wird die Aufnahme damit aber nicht: Wer sich selbst bewirbt, muss zunächst einen anspruchsvollen Test bewältigen. Dort wird kein schnödes Wissen abgefragt, sondern logisches Denken, Erinnerungsvermögen und Intuition. Die Studienstiftung gibt sich zuversichtlich, mit dieser Maßnahme mehr Bewerber aus Arbeiterfamilien zu erreichen. Die Umstrukturierungen waren vor allem eine Reaktion auf neue Zahlen, nach denen nur zwei Prozent aller deutschen Studenten in Studienstiftungen sind, in der großen Mehrzahl Akademikerkinder.

Die Bundesregierung hat daher ein neues Ziel ausgegeben, das „nationale Stipendienprogramm“. Danach soll jeder zehnte Studierende Stipendiat werden. Bislang hakt es allerdings noch an den finanziellen Mitteln für das Projekt.

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