Wir basteln uns einen Bestseller

1. Der Protagonist

Zu einem guten Buch gehört ein gut aussehender Protagonist. Foto: Englandisgreat/pixelio.de

Zu einem guten Buch gehört ein gut aussehender Protagonist. Foto: Englandisgreat/pixelio.de

Im Zentrum unseres Projektes muss natürlich, wenn wir uns die vorher genannten Beispiele ansehen, ein Pärchen stehen: ein Junge, ein Mädel, die klassische Kombination. Noch klassischer wird’s in der Rollenverteilung: Der Mann ist der Versorger, und zwar einer, der klotzt, nicht kleckert – unter Multimillionär geht gar nichts. Ob der Typ aber ein mysteriöses Unternehmen hat, das ihn steinreich macht, oder er gut verdienende Eltern hat, ist vollkommen egal. Wichtig ist: Er darf nicht knauserig sein. Schließlich besitzt er ja nicht so viel Geld, um es in einem Tresor aufzubewahren – wir schreiben hier ja kein „Lustiges Taschenbuch“!

Also besitzt unser männlicher Protagonist einen ganzen Fuhrpark an schnellen Autos, hat ein Riesenhaus und mehrere Feriendomizile (gerne auch eine eigene Insel, dort, wo’s warm ist), schicke Klamotten und technischen Schnickschnack, gern etwa einen eigenen Helikopter.

Dass der Knabe gut gebaut sein muss, ist eigentlich so selbstverständlich, dass ich es hier nicht eigens erwähnen müsste. Ganz wichtig ist aber, in dem Roman jede Gelegenheit dazu zu nutzen, der (vor allem weiblichen) Leserschaft klar zu machen, wie gut gebaut der Junge ist.

Das kann ich gerne dadurch tun, indem ich die Protagonistin auf beinahe jeder Seite deswegen einen Ohnmachtsanfall bekommen lasse. Oder aber (noch subtiler) indem ich den Protagonisten einfach immer wieder sein T-Shirt ausziehen lasse – was dann seitenlang im Buch beschrieben wird. Das alles aber bitte in regelmäßigen Abständen! Immer wieder. Immer. Wieder.

2 Comments

  • Amelie sagt:

    Sehr schöner Artikel. Dann werde ich mich wohl gleich mal ans schreiben machen, momentan suchen die Verlage ja schon Autoren wenn ich also mein Meisterwerk fertig gestellt habe muss ich mir um den Lektor und das Marketing garkeine Sorgen mehr machen. Einfach das Manuskript losschicken und schon prasselt das Geld nur so aufs Konto. Eventuell starte ich auch eine Versteigerung, schließlich kann es den Verlagen schon was Wert sein mein Buch veröffentlichen zu dürfen.

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