Unnützes Weihnachtswissen

Klugscheißen unterm Weihnachtsbaum? Pflichtlektüre macht’s möglich und verrät, was der Papst zu Weihnachten verschenkt und warum japanische Hühner sich vor den Feiertagen fürchten müssen.

  • Ein Viertel aller Deutschen isst an Heiligabend Würstchen mit Kartoffelsalat. Am ersten Weihnachtsfeiertag liegt der Gänsebraten vorne, der in 22 % der Haushalte auf den Tisch kommt. Insgesamt werden während der Festtage rund 46.000 Tonnen Gänsefleisch verspeist. Zum Vergleich: Der Weihnachtsbaum auf dem Dortmunder Weihnachtsmarkt wiegt rund 30 Tonnen.
  • Weihnachten ist auch im wörtlichen Sinne das Fest der Liebe: Da der September statistisch gesehen der geburtenreichste Monat des Jahres ist, werden in der Weihnachtszeit offenbar besonders viele Kinder gezeugt.
  • Der Alkoholkonsum der Deutschen steigt im Dezember um rund 36 %.
  • Jeder Deutsche gibt zu Weihnachten durchschnittlich 215 Euro für Geschenke aus. Der umsatzstärkste Tag im vergangenen Jahr war der 4. Dezember.
  • In vielen japanischen Familien kommt zu Weihnachten traditionell Hühnchen von Kentucky Fried Chicken auf den Tisch. Seid die Fast-Food-Kette in den Siebziger Jahren eine große Werbekampagne unter dem Motto „Kentucky for Christmas“ startete, bilden sich an Heiligabend Jahr für Jahr Schlangen vor ihren Filialen. Immerhin: So hat selbst das nicht-christliche Japan seinen eigenen Weihnachtsbrauch.

Katalonien: Beschissene Weihnachten

"Scheiß-Baumstamm" Cagatió

"Scheiß-Baumstamm" Cagatió (Foto: wikimedia.commons / Toniher) Teaser-Foto: pixelio.de / Petra Dirscherl

  • Die Katalanen mögen es zur Weihnachtszeit fäkal: In ihren Krippen findet man traditionell den „Caganer“, eine Figur, die in der Nähe des Jesuskinds zwecks Darmentleerung die Hosen herunterlässt. Der „Cagatió“ wiederum ist besonders bei Kindern beliebt. Frei übersetzt handelt es sich um einen „Scheiß-Baumstamm“, der ab dem 8. Dezember mit Obst gefüttert wird und dafür pünktlich zum Weihnachtsfest Süßigkeiten ausscheidet.
  • Bei der Geburt Jesu soll dessen Ziehvater Joseph laut Überlieferungen 80 Jahre alt gewesen sein.
  • Ein echter Dresdner Stollen muss, bezogen auf den Mehlanteil, mindestens 50 Prozent Butter enthalten. Margarine ist verboten.
  • Santa Claus spannte ursprünglich acht Rentiere vor seinen Schlitten. Ihre Namen: Dasher, Dancer, Prancer, Vixes, Comet, Cupid, Donner, Blitz. Der rotnasige Rudolph tauchte erst später auf – erstmals in einem Malbuch.
  • In England wurde Weihnachten 1647 abgeschafft. Die Puritaner, damals führende politische Kraft, sahen in dem Feiertag einen Vorwand für Völlerei und heidnische Sonnenwend-Bräuche. Der Erfolg hielt sich in Grenzen: Gefeiert wurde nun eben privat, spätestens ab 1660 waren auch die Kirchen wieder geöffnet.
  • Weihnachtsbäume hing man früher an der Decke auf. Der Vorteil: So nahmen sie wenig Platz weg und wurden nicht versehentlich umgestoßen.
  • Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute schätzt, dass jedes Jahr 15.000 Adventskränze und Christbäume in Deutschland Feuer fangen.
  • Die berühmten Weihnachtspyramiden aus dem Erzgebirge durften zu DDR-Zeiten nur als „Kerzendrehtürme“ verkauft werden.
  • Wenn man australischen Astronomen glauben darf, wurde Jesus am 17. Juni im Jahr zwei vor Christus geboren.
  • Laut einer Studie des amerikanischen National Institutes of Health nimmt man an den Weihnachtsfeiertagen durchschnittlich 370 Gramm zu.
  • Das Lieblings-Weihnachtslied von Papst Benedikt XVI. soll „Es ist ein Ros entsprungen“ sein. Die vorweihnachtliche Kommerzialisierung kritisiert der Papst zwar immer wieder, aber ganz ohne Geschenke geht es offenbar auch bei ihm nicht: Zumindest seinem Bruder Georg schenkte er zum Weihnachtsfest 2007 einen elektrischen Fußwärmer.
  • Um alle Geschenke rechtzeitig zu verteilen, müsste der Weihnachtsmann sich mit einer Geschwindigkeit von 1040 km/h fortbewegen.

Spinnen statt Sterne

Spinne (Foto: pixelio.de/Steffen Schubert)

Weihnachtsschmuck auf ukrainisch (Foto: pixelio.de/Steffen Schubert)

  • Auch in der Ukraine gibt man sich bei der Weihnachtsdekoration nicht mit Kerzen und Sternen zufrieden: Ein künstliches Spinnennetz inklusive Bewohner soll am Weihnachtsmorgen Glück bringen.
  • 98 Prozent aller Deutschen leiden nach eigenen Angaben unter Weihnachtsstress. Frauen belastet der Druck, das Fest möglichst harmonisch über die Bühne zu bringen, bei Männern ist es vor allem die Suche nach Geschenken.
  • Schenken lohnt sich nicht: Studenten der Ruhr-Universität Bochum fanden 2008 heraus, dass Geschenke ihrem Empfänger im Durchschnitt zehn Prozent weniger wert sind als sie tatsächlich gekostet haben.
  • Böse Überraschung unterm Weihnachtsbaum:1993 kaufte die „Barbie Liberation Organisation“ hunderte sprechende Figuren von „Teen Talk Barbie“ und „G.I. Joe“ und vertauschte deren Sprachprogramme. Das Ergebnis: Während G.I. Joe den beschenkten Kindern am Weihnachtstag von seiner Traumhochzeit vorschwärmte, schrie Barbie: „Die Rache ist mein!“

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