Küss den Frosch – ein quietschgrünes Filmvergnügen

Geben wir’s zu: Echte Prinzessinnen gibt es nur bei Disney. Deshalb kennt man Aschenputtel nur noch als Cinderella, und die kleine Meerjungfrau heißt Arielle und hat feuerrote Haare. Bisher hat uns Disney acht Prinzessinnen beschert, jetzt kommt Nummer neun: Tiana in „Küss den Frosch“. Der 49. Zeichentrickfilm aus dem Hause Disney ist endlich wieder ein Märchen. Nur nicht ganz so klassisch wie sonst: Erzählt wird die Geschichte vom Froschkönig. Allerdings ist die Prinzessin hier eigentlich eine Kellnerin, der Prinz ein Draufgänger und die Verwandlung zum Frosch erfolgt durch Voodoo Zauber.

... Prinzessin sein, ist nicht einfach. Foto: Disney

... Prinzessin sein, ist nicht einfach. Foto: Disney

Die Story spielt im New Orleans der 20er Jahre. Die ganze Stadt swingt zu Jazz und Blues, und Voodoo ist mehr als nur ein alberner Zauber. Das muss auch Prinz Naveen aus dem fiktiven Land Maldonia lernen. Der ist eigentlich nach New Orleans gekommen um ein reiches Südstaaten-Prinzesschen zu heiraten, doch ehe er sich versieht, ist er ein Frosch. So verwandelt trifft Naveen bei einem Maskenball auf die hübsche Tiana. Leider läuft etwas schief und so hüpfen die beiden auf einmal als zwei Frösche um ihr Leben. Um wieder Mensch zu werden, machen sie sich auf in den Sumpf des Mississipi-Deltas, den Bajou. Dort lebt die Voodoo-Pristerin Mama Odie, die Tiana und Naveen wieder zurück verwandeln soll.

Regie bei „Küss den Frosch“ führen die Macher von „Arielle“ und „Aladdin“. Die Musik ist von Oscar-Preisträger Randy Newman. Er hat mit den Musikstilen der Region gearbeitet, und so sind swingige Jazz- und Cajun-Songs entstanden, die starkes Ohrwurmpotential haben.

Eine Prinzessin, die kellnert und ein Restaurant eröffnen will

Doch was ist jetzt mit Tiana, der Heldin dieser Geschichte? Sie ist zwar die Prinzessin in diesem Märchen, aber mit Sicherheit keine typische Märchenprinzessin. Denn eigentlich ist sie Kellnerin und auf dem Maskenball nur als Prinzessin verkleidet. Und in ihren Träumen geht es auch nicht um Wolkenschlösser oder Märchenprinzen, sondern um persönlichen Erfolg: Tiana will ein eigenes Restaurant eröffnen. Und dafür arbeitet sie sehr hart. Da bleibt keine Zeit für die Liebe. Interessant ist auch, dass Tiana Disneys erste afroamerikanische Prinzessin ist. Möglicherweise eine Anspielung auf Präsident Obama?

Rosa Kitsch und Krönchen im neuen Disney-Film - doch wer's mag? Foto: Disney

Rosa Kitsch und Krönchen im neuen Disney-Film - doch wer's mag? Foto: Disney

Zu einer richtigen Prinzessin gehören natürlich auch ihre treuen Begleiter, am liebsten in Tier-Form. Arielle hatte Fabius, und Cinderella eine Mäusebande. Auch Tiana hat tierische Freunde. Zum einen das Jazz-verrückte Krokodil Louis, das unbedingt ein Mensch sein will. Und dann noch Ray, ein schwerverliebtes Cajun-Glühwürmchen mit riesigem Herzen. Bei seinem Liebeslied an den Abendstern kommen sich auch die Frösche näher. Denn was wäre ein echter Disney-Film ohne Happy End? Natürlich gibt es das auch in „Küss den Frosch“ und Tiana wird zum Schluss auch noch eine echte Prinzessin. Aber mehr wird noch nicht verraten.

Fazit: Nostalgiker, Disney Fans oder solche die es werden wollen, sollten „Küss den Frosch“ nicht verpassen. Und Tiana bekommt sicher schon bald einen Ehrenplatz unter den Disney-Prinzessinnen.

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