Schlechte Bedingungen im Dienstleistungssektor

Duisburg. Mehr Deutsche haben einen Job im Dienstleistungssektor – ihre Arbeitssituation ist aber weniger gut. Das haben Professor Dr. Gerhard Bosch und Dr. Claudia Weinkopf vom Institut für Arbeit und Qualifikation an der Uni Duisburg-Essen herausgefunden.

Die Ergebnisse der Studie zeigen zunächst, dass 14 Prozent der Arbeiterschaft in den vergangenen 20 Jahren aus dem Industrie- in den Dienstleistungssektor abgewandert sind. Diese Entwicklung betrifft auch das Ruhrgebiet – der Strukturwandel ist im vollen Gange.

Die Arbeitssituation im Dienstleistungssektor habe sich allerdings nicht verbessert, wie die Forscher ermittelt haben. Sie kritisieren: „In manchen Dienstleistungsbranchen ist prekäre Arbeit zum Normalfall geworden“. Die größten Probleme im Dienstleistungssektor: Leiharbeit und befristete Stellen, schlechte Bezahlung und große Lohndifferenzen zwischen den verschiedenen Berufen. Die Duisburger Forscher empfehlen daher den gesetzlichen Mindestlohn für Deutschland.

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