Wir alle kennen den Albtraum jedes Studentenlebens: Die Prüfungsphase. Wie jedes Semester hat man mal wieder viel zu spät mit dem Lernen angefangen oder steht vor einem unüberschaubaren Berg voll Aufgaben.
Zu allem Überfluss sind wahrscheinlich auch schon die erlaubten Fehlstunden der Pflichtseminare aufgebraucht, sodass man sich von Evaluationsbögen und Filmpräsentationen seine Zeit rauben lassen muss. Hier sind zehn Tipps, wie man es trotz Chaos auf dem Schreibtisch und im Kopf durch die Prüfungszeit schafft:
Experten raten: Öfter mal die Sitzposition ändern! Aufstehen um andere Muskelgruppen zu belasten kann Müdigkeit vermeiden. Auch kaltes Wasser auf den Handgelenken und im Gesicht wirkt aktivierend. Bei wem allerdings auch das nicht mehr hilft, sollte sich bewegen. Um den Stoffwechsel anzuregen und das Gehirn mit ordentlich Sauerstoff zu versorgen reicht schon ein 15minütiger Spaziergang im Freien. Wer dazu keine Zeit hat: Fenster auf und fünf Minuten zu seiner Lieblingsmusik abtanzen.
Auch Lachen wirkt erweckend und erfrischend auf den Körper. Bei einem Lachanfall werden Endorphine ausgeschüttet, die Stresshormone abbauen und uns in eine positive Stimmung versetzen. Kurze Pausen mit lustigen YouTube Videos oder Facebook Posts der Freunden sind also nichts entgegen zusetzen.
Koffein wirkt auf unser Zentrales Nervensystem, es lässt Müdigkeit verschwinden und verhilft uns zu schnellem, aufmerksamen Denken. Allerdings kann eine Überdosis Koffein zu körperlichen Beschwerden führen. Deswegen sollte eine tägliche Dosis von 500 bis 600 mg Koffein nicht überschritten werden. Doch was hilft eigentlich besser – Kaffee oder Energy Drinks? 125ml Filterkaffee können bis zu 120mlg Koffein enthalten. 250ml Energy Drink enthalten gerade mal 80mlg. Auf diese Menge gesehen, enthält Kaffee also mehr Koffein als die beliebten Wachmacher. Allerdings ist die Gefahr einer Überdosis bei letzteren deutlich höher, da Energy Drinks oft noch weitere Aufputschmittel wie Taurin, Inosit und Glucuronolacton enthalten können.
Am besten eignen sich dazu Nüsse und Bananen. Vor allem Nüsse liefern uns ungesättigte Fettsäuren, Vitamine und Mineralstoffe, die unsere Konzentrations- und Leistungsfähigkeit fördern und die Nervenfunktion unterstützen. Nicht umsonst werden uns in Supermärkten und Drogerien Nussmischungen als Studentenfutter verkauft. Bananen hingegen fördern einen relativ lang anhaltenden, konstanten Blutzuckerspiegel, der wichtig für unsere Konzentration ist. Außerdem werden durch die in den Bananen enthaltenden Eiweißbausteine Dopamin und Noradrenalin ausgeschüttet. Letzteres fördert unsere Aufmerksamkeit und die Lernfähigkeit. Bei Bananen gilt übrigens: je reifer desto besser.
Obwohl Forscher der Kakaobohne eine positive Wirkung auf unser körperliches Wohlbefinden nachsagen, ist das in Schokolade mit niedrigem Kakaoanteil nicht der Fall. Denn hier sind die Anteile oft viel zu niedrig um die vorhergesagte Wirkung zu erzielen. Im Gegenteil. Die in der Süßigkeit enthaltenen Zucker und Fettanteile wirken oft sogar ermüdend auf den Körper.
In einem Fall macht Schokolade allerdings doch glücklich. Wer nämlich nur zu besonderen Anlässen oder als Belohnung Schokolade isst, aktiviert beim Verzehr der Süßigkeit sein Belohnungssystem im Gehirn und kann sich dadurch tatsächlich glücklicher fühlen.
Auch wenn Traubenzucker als Energiequelle schnell ins Blut gelangt und dabei der Blutzuckerspiegel ansteigt, reduziert der Organismus gleichzeitig seine eigene Zuckerproduktion und nach wenigen Minuten geht es einem dann oft schlechter als vorher. Für den zehnminütigen Endspurt der Klausur sollte der Energieschub aber reichen.
Profis betonen, dass besonders Motivation und Konzentration gefordert ist. Störungsquellen müssen beim Auswendiglernen völlig ausgeschaltet werden und eine gewisse innere Anspannung muss herrschen, um sich voll auf die Lerninhalte konzentrieren zu können. Eine beliebte Technik dabei ist eine Bildergeschichte im Kopf. Dabei stellen sich Gedächtnisexperten bestimmte Bilder für die Begriffe vor und befestigen diese auf einer Route. Läuft man diese später in seinem Gedächtnis ab, entstehen Bildergeschichten, die den Lernprozess vereinfachen und die Erinnerung daran fördern.
Durch die Unterhaltung wird unserem Gehirn ein Signal gesendet, dass das Gesagte abgespeichert werden solle. Ist es allerdings schon spät in der Nacht und gerade kein passender Gesprächspartner in der Nähe, freut sich bestimmt auch das Justin Bieber Poster der kleinen Schwester über die nächtliche Präsentationseinlage des gerade erlernten Stoffs.
Ein bewährtes Mittel gegen Nervosität ist das autogene Training. Dabei wird die volle Konzentration auf die Entspannung gelegt. Bei der progressiven Muskelentspannung wird die gesamte Aufmerksamkeit auf bestimmte körperliche Bereiche und Empfindungen gerichtet. Dabei befindet man sich auf dem Weg der inneren Ruhe. Möchte man zum Beispiel für einen frischen und klaren Geist sorgen, stellt man sich in einer bequemen Sitzposition einen klaren Bergsee oder eine sprudelnde Quelle vor seinem geistigen Auge vor und konzentriert sich dabei auf den Ausruf: Frisch und klar!
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