RUB: Forschung gegen Magersucht

Forscher an der Ruhr-Universität-Bochum haben heraus gefunden, dass bei Menschen mit Esstörungen eine bestimmte Hirnregion weniger aktiv ist. In einer vergleichenden Studie untersuchten Dr. Silja Vocks und der Neuropsychologe Dr. Boris Suchan 13 Magersüchtige, 15 Frauen mit Bulimie und eine Kontrollgruppe von 27 Personen mit normalem Essverhalten. Die Testpersonen wurden in zwei Gruppen eingeteilt, die eine erhielt sofort nach einer ersten Untersuchung im Kernspintomographen eine Therapie. Die andere Gruppe kam erst zehn Wochen später in den Genuss einer Therapie.

Die sogenannte Körperbildtherapie bietet die RUB schon seit 2003 an. Dabei wird durch intensive Konfrontationen mit dem Bild vom eigenen Körper die Wahrnehmung der Patienten verändert. Die Forscher haben bereits durch verschiedene Studien nachgewiesen, dass diese Therapie das krankhafte Verhalten reduziert. Jetzt haben sie diesen Erfolg erstmals mit einer Veränderung auf dem Bild des Kernspintomographen in Verbindung gebracht.  Das Ergebnis: Die essgestörten Personen hatten zu Beginn der Studie eine weniger aktive Region in dem Teil des Gehirns, der für die Wahrnehmung des eigenen Körpers zuständig ist. In der  Gruppe, in der die Therapie bereits lief, hatte sich nach zehn Wochen die Aktivität in dieser Hirnregion gesteigert.

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