Mehr als ein Wahrzeichen

Größter Kühlschrank Dortmunds, Industriedenkmal, Leuchtturm, Wahrzeichen, Kunst- und Kulturort – das Dortmunder U hatte schon viele Gesichter. Mit seiner Geschichte und Entwicklung ist das Gebäude heute nicht nur ein Symbol für Dortmund sondern für das ganze Ruhrgebiet.

Einfahrt in den Dortmunder HBF. Foto: Judith Schröder

Einfahrt in den Dortmunder HBF. Foto: Judith Schröder

Wenn man mit der S-Bahn, von Westen kommend, in den Dortmunder Hauptbahnhof einfährt und den Blick aus dem Fenster schweifen lässt, ist es eines der markantesten Gebäude, das man zuerst erspäht. Anfangs noch hinter viel Grün versteckt, ragt die goldene U-Spitze des mächtigen Industriegebäudes mit jedem Meter, den die Bahn auf den Hauptbahnhof zurollt, weiter über der Dortmunder Innenstadt hervor.

Zentrum für Kunst und Kreativität

Wo einst Bier gebraut wurde, ist heute Kunst und Kreativität eingezogen. Anlässlich der „RUHR.2010 – Kulturhauptstadt Europas“ wurden im Ruhrgebiet unterschiedliche Groß- und Kleinprojekte realisiert. Das Dortmunder Leuchtturmprojekt mit dem Umbau des U-Turms der ehemaligen Dortmunder Union Brauerei zu einem Zentrum für Kreativwirtschaft war eines hiervon.

Der riesige U-Turm umfasst insgesamt sieben Geschosse plus Dachkrone, in denen heute verschiedene Kreativ- und Bildungseinrichtungen Zuhause sind. Die kulturellen Angebote richten sich an ein breites Publikum. Von Ausstellungen über Workshops und Vorträge bis hin zu Filmen im hauseigenen Kino oder Clubabenden – das U bietet eine Vielfalt, die nur selten Platz in einem einzigen Haus findet.

Kooperationen im ganzen Haus

Die ansässigen Institutionen kooperieren auch untereinander, was sich in gemeinsamen Veranstaltungen zeigt. Im Mai präsentierte der Hartware MedienKunstverein zum Beispiel eine Ausstellung im Rahmen des diesjährigen Kulturaustauschs zwischen Nordrhein Westfale und Polen. Polnische Spiel- und Dokumentarfilme gehörten zeitgleich zum Programm des Kinos im U. Am 3. Juni startete zudem der erste „Familiensonntag im Dortmunder U“. Zukünftig lädt das U an jedem ersten Sonntag eines Monats zum Familientag ein.

Ein vielfältiges Angebot

Ein vielfältiges Angebot, Foto: Judith Schröder

Vier Programmsäulen des U

Die vier Programmsäulen des U heißen: Kunst, Kreativität, Bildung und Forschung – und das nicht ohne Grund. Jede einzelne Institution mit ihrem jeweiligen Profil trägt zum Gesamtbild bei. Dass hier viel Neues entsteht, zeigt sich nicht nur in den vielfältigen Angeboten an Kursen und Workshops für Jung und Alt.

Auch die FH hat beispielsweise die anfänglich für Ausstellungen genutzte Fläche in der Hochschuletage zu einem Lehr- und Produktionsort umfunktioniert. Die neue Einrichtung der FH, das Zentrale Forschungsinstitut für Bewegtbild-Studien, befindet sich nun auf der Hochschuletage des U und wird von Professor Adolf Winkelmann geleitet. Behandelt werden vor allem internationale Forschungsthemen. Die FH bringt so praktizierte Forschung und Lehre ins Haus.

Auch die TU Dortmund, die sich mit der FH die Hochschuletage im U teilt, nennt die Räumlichkeiten liebevoll „Campus Stadt“. Mit Ausstellungen, Workshops, Lesungen und vielen weiteren Veranstaltungen bringt die TU Dortmund universitäre Projekte zu den Menschen in die Innenstadt.

Seite 2: Geschichte und Zukunftspläne des Dortmunder U

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