Die Mensa am Südcampus – eine Alternative?

Lange mussten die Studenten am Campus Süd auf den täglichen Gang in die Mensa vor Ort verzichten. Nun hat das lange Warten endlich ein Ende. Am Montag öffnete die Mensa wieder in der ersten Etage über der Architeria. Wir waren dabei und verraten euch, ob sich in der Mittagspause eine Fahrt zum anderen Campus lohnt.

Es ist kurz nach eins, als ich aus der H-Bahn steige. Mein Ziel ist klar, ich will in die Mensa Süd. Doch wo ist die eigentlich? Über der Architeria, so viel ist sicher. Den Eingang erkenne ich jedoch nicht auf den ersten Blick. Er liegt ein wenig versteckt an der zur Straße gewandten Seite des Gebäudes. Ich bin ein wenig enttäuscht, zur Feier des Tages gibt es nicht einmal Luftballons. Nun ja, vielleicht gibt es ja in der Mensa selbst mehr zu entdecken.

Gerichte wie im Sterne-Restaurant?

Die Mensa erstrahlt in neuem Glanz.  Bild: Petra Mikolajetz/Studentenwerk Dortmund

Die Mensa erstrahlt in neuem Glanz.
Bild: Petra Mikolajetz/Studentenwerk Dortmund

Und tatsächlich ist die Mensa selbst ein wenig farbenfroher gehalten. Ich betrete einen großen Raum. Weiße Tische und Stühle. Dazwischen ein paar Stühle in türkis. In den Ecken gibt es gemütliche Sitzecken. Ich nehme mir ein Tablett und schreite zum Buffet. Am Eröffnungstag gibt es für alle Besucher ein Willkommensessen für den Einführungspreis von nur einem Euro. Ich habe die Wahl zwischen Geflügel-Cevapcici mit Knoblauch Dip und Curryreis; Piccata vom Schweinerückensteak dazu Tagliatelle oder gebackene Maultaschen mit Spinatfüllung. Klingt wie in einem hochpreisigen Sterne-Restaurant. 

 Ich habe Glück und werde sofort bedient. Um kurz nach eins scheinen die meisten Studenten wohl schon mit dem Essen fertig zu sein. Außerdem sind ja eigentlich Semesterferien. Nachdem ich mein Essen auf dem Teller habe – ich habe mich für die vegetarische Variante entschieden – gehe ich zu einer der beiden Kassen. Man kann hier, wie üblich, auch mit Bargeld zahlen.

Freier Blick

Ich habe freie Platzwahl und entscheide mich für einen Platz am Fenster. Einen Vorteil hat diese Mensa, sie ist klein und gut zu überblicken. Verzweifeltes Suchen nach den Freunden, mit denen man sich vor 20 Minuten verabredet hatte, bleibt also aus. Die Mensa bietet insgesamt Platz für 250 Gäste.

Täglich sollen zwei bis drei warme Mahlzeiten zu studentenfreundlichen Preisen wie in der Hauptmensa angeboten werden. Kleiner Tipp für Sparfüchse: Einmal in der Woche gibt es jeweils ein günstiges Menü für nur einen Euro. Auf dem Speiseplan findet sich dann selbstverständlich auch immer eine vegetarische Komponente. Die Ausgabe erfolgt täglich von 11.30 Uhr bis 14.15 Uhr, am Freitag bis 14 Uhr.

Zusätzliche Kapazitäten

Die Köche locken jeden Tag mit drei Gerichten. Bild: Reiner Rosenwald_pixelio.de

Die Köche locken jeden Tag mit drei Gerichten.
Bild: Reiner Rosenwald_pixelio.de

„Wir freuen uns darüber, dass wir zusätzliche Kapazitäten bereits zum Start des Sommersemesters schaffen konnten und den Campus Süd mit dem neuen Betrieb gastronomisch bereichern können“, sagt Peter Hölters, Geschäftsführer des Studentenwerks Dortmund. „Viele der Studierenden und Beschäftigten sparen in Zukunft einen Teil ihrer Pausenzeit, da das Pendeln zum Campus Nord entfällt. Die Hauptmensa dort können wir nun mit dem Angebot der Mensa Süd entlasten“, so Christian Puslednik, Leiter Hochschulgastronomie.

 Mit Kosten von rund 2,4 Mio. Euro wurde insbesondere die Küchentechnik auf den neuesten Stand gebracht. Moderne Schnellabkühler und Multifunktionsgeräte ermöglichen eine gleichzeitig schnellere und schonendere Zubereitung der Mahlzeiten. Das Spülzentrum, die Kühlräume sowie die Be- und Entlüftung wurden ebenfalls komplett modernisiert.

Mein Fazit

Einziger Wehrmutstropfen: Wer sich in der foodFakultät über die Bahnhofshallen-Atmosphäre beschwert, wird auch in der Mensa Süd nicht wirklich glücklich werden. Die hohen Decken tragen nicht gerade zu einem ruhigen Klima bei. Und wenn alle Plätze belegt sind, werden wohl auch die Tischgespräche lauter werden.

Qualitativ kann die Mensa mit allen anderen Restaurants auf dem Campus mithalten. Das Essen schmeckt gut und ist frisch. Sparfüchse kommen einmal in der Woche voll auf ihre Kosten. Wen die vergleichsweise geringe Anzahl an Speisen nicht stört, der kann nichts verkehrt machen. Sich in der Mittagspause aber extra in die H-Bahn zu schwingen, halte ich aber für unnötig. Dafür ist das Angebot auf dem Campus Nord einfach zu groß.

 

 

 

 

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