Bundespräsident Gauck verneigt sich vor Richard von Weizsäcker

Zur Trauerfeier im Berliner Dom versammelten sich neben Freunden und Familie führende Politiker aus dem In- und Ausland. Der Altbundespräsident war am 31.Januar im Alter von 94 Jahren verstorben. Er war von 1984 bis 1994 im Amt.

Unter den Gästen waren der amtierende Bundespräsident Gauck, Bundestagspräsident Lammert, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Vizekanzler Sigmar Gabriel.

Joachim Gauck würdigte Richard von Weizsäcker als herausragenden Bundespräsidenten. Durch seine Amtsführung habe er Maßstäbe gesetzt, die bis heute für seine Nachfolger gelten. Auch für die Bürger der DDR sei Weizsäcker eine Integrationsfigur gewesen. Es sei ein Glück, dass er später tatsächlich der erste Bundespräsident aller Deutschen geworden sei.

Ausdrücklich würdigte der Bundespräsident Weizsäckers Rede zum 40.Jahrestag des Kriegsendes am 8. Mai 1985 als Meilenstein deutscher Geschichte. Weizsäcker hatte damals die Kapitulation des NS-Regimes als Befreiung bezeichnet. Von Weizsäcker war als Wehrmachtssoldat am zweiten Weltkrieg beteiligt gewesen, sein Vater Ernst von Weizsäcker war Staatssekretär des NS-Regimes und wurde wegen Mitwirkung an Deportationen nach Auschwitz als Kriegsverbrecher verurteilt. Diese Erfahrungen haben ihn zu einem überzeugten Demokraten und würdigem Deuter der Geschichte gemacht, so Gauck.

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