App-solut praktisch – oder etwa nicht?

Wie lange muss ein Ei kochen, bis es hart ist? Hängt das Bild an der Wand gerade? Kommt die S-Bahn heute pünktlich? Mit Smartphone und Tablet ergeben sich weit mehr Möglichkeiten, als E-Mails checken, telefonieren und Nachrichten schreiben – fast zwei Millionen Apps hat das Hamburger Statista-Unternehmen Anfang des Jahres gezählt. Täglich werden es mehr. Viele dieser Apps behaupten von sich, sie könnten im Alltag helfen. Wir haben sie getestet.

Universität

iStudiezPro

Der Stundenplan auf einen Blick: iStudiezPro. Screenshot: Annabell Brockhues. Teaserbild: pixelio.de/Gerd Altmann

Der Stundenplan auf einen Blick: iStudiezPro. Screenshot: Annabell Brockhues. Teaserbild: pixelio.de/Gerd Altmann

Wie viele Punkte brauche ich nochmal in dem Fach? Wann ist das Blockseminar? Und wo muss ich eigentlich hin? Wenn man keinen Überblick über seine Module hat und seine Vorlesungszeiten immer durcheinander bringt, dann hilft die App iStudiezPro für das iPhone. Alle Aufgaben, Vorlesungen, Blockseminare und Klausuren oder Abgabetermine werden im Kalender eingetragen – eine Quersicht bietet einen detaillierten Überblick. Leider übernimmt die App keine Aufgaben und Termine aus dem handyeigenen Kalender.

Auf den ersten Blick nicht unbedingt spektakulär, aber die iStudiezPro speichert die komplette Studienzeit über mehrere Semester. Die Module lassen sich farbig anlegen, jeweils mit Veranstaltungen, Credit Points und Noten. Auf einem Blick hat man alles zusammen. Um die App aber richtig einzurichten, dauert es so seine Zeit – mehrere Stunden sollte man schon einplanen, aber dann ist der Unialltag perfekt organisiert. Und damit man auch ja nichts vergisst, erinnert die App auch an Aufgaben und Vorlesungen. Wann, das kann man sich selbst aussuchen. Kostenpunkt: 2,69 Euro. Die kostenlose Lite-Version kommt mit massiven Einschränkungen.

  • Bedienung: Einrichtung ist kompliziert, spätere Handhabung aber einfacher
  • Nutzen: sehr nützlich
  • Angebot: reichhaltig

Pflichtlektüre online vergibt 4 von 5 Sternen.

Wann ist die nächste Klausur? Der Schoolhelper weiß es. Screenshot: Laura Wassermann

Wann ist die nächste Klausur? Der Schoolhelper weiß es. Screenshot: Laura Wassermann

Schoolhelper

Das Pendant zur iPhone-App ist der Android Schoolhelper. Von der Idee ist er ähnlich wie die iStudiezPro, weist aber mehr Mängel auf. In der Wochenübersicht fehlen die Uhrzeiten – Freistunden fallen raus. Prüfungen, Hausaufgaben, Stundenplan beschränken sich in erster Linie auf die App an sich: Man muss also ständig reinschauen, um zu sehen, was ansteht. Die einmalige Erinnerung hilft auch nicht viel weiter. Besser wäre auch hier eine Verknüpfung mit dem handyeigenen Kalender oder der tagesaktuellen Agenda. Allerdings in einer netten Schultafeloptik. Gratis.

  • Bedienung: einfach
  • Nutzen: teilweise nützlich
  • Angebot: ausbaufähig

Pflichtlektüre online vergibt 2 von 5 Sternen.

Die App der FH Dortmund zeigt, welche Veranstaltungen ausfallen. Screenshot: Annabell Brockhues

Die App der FH Dortmund zeigt, welche Veranstaltungen ausfallen. Screenshot: Annabell Brockhues

FH Dortmund

Wer wissen will, was direkt an seiner eigenen Uni abgeht, welche Stunden ausfallen, was es zu Mittag in der Mensa gibt, der sollte sich Folgendes anschauen: In ihrer App stellt die FH Dortmund nicht nur ihre Studiengänge und das Besondere der FH vor. Ob Aktuelles aus den einzelnen Fachbereichen, die drei Mensapläne im Wochenüberblick oder die aktuellen Displayaushänge aus dem Foyer – die App der FH Dortmund versorgt ihre Studenten mit allem Nötigen. Über „Communities“ stellt die App Verbindungen zu den Facebook-, Twitter-, und Youtube-Accounts der FH her. Und wer dringend Kontakt sucht, der findet alle nötigen Daten und Ansprechpartner der FH. Auffallend schönes Design – minimalistisch, übersichtlich und ansprechend. Gratis.

  • Bedienung: sehr einfach
  • Nutzen: sehr nützlich
  • Angebot: umfassend

Pflichtlektüre online vergibt 4 von 5 Sternen.

Die App der RUB ist wegweisend. Screenshot: Annabell Brockhues

Die App der RUB ist wegweisend. Screenshot: Annabell Brockhues

Ruhr-Uni Bochum

Auch die RUB lässt es sich nicht nehmen, ihre Studenten mit einer App zu versorgen. Hier findet man auch das Übliche wie Mensapläne und Aktuelles aus den Fachbereichen. Der RUBcast, ein Podcast mit Video- und Audiobeiträgen zu Ereignissen und Personen des Hochschullebens, erweitert das Angebot aktueller Nachrichten. Aber man findet auch das Besondere: Eine Karte hilft Neulingen bei der Orientierung, bestimmte Orte lassen sich nach Kategorien markieren. Man kann Professoren suchen, über die Uni-Mailadresse Mails checken, auf das Moodle und OPAC, die Online-Bibliothek, zugreifen.

Events und Studi-Tipps sagen den Bochumer Studierenden, was sie auf keinen Fall verpassen dürfen. Und: Die Events lassen sich mit dem eigenen Kalender synchronisieren. Wer die Lernapp Blackboard heruntergeladen hat, kann auch über die RUB-App darauf zu greifen. Eine wirklich smarte App für smarte Mobiltelefone und noch smartere Studenten. Gratis.

  • Bedienung: simpel
  • Nutzen: überaus nützlich
  • Angebot: umfangreicher geht kaum

Pflichtlektüre Online vergibt 5 von 5 Sternen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert