DFG fördert Bochumer Medizintechniker

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert den Bochumer Medizintechniker Dr. Michiel Postema für fünf Jahre mit rund 450.000 Euro. Seit dem 1. Juli 2009 leitet Postema eine neue Nachwuchsforschungsgruppe am Lehrstuhl für Medizintechnik der Ruhr-Universität Bochum (RUB). Bei ihrer Forschung geht es um die praktische Anwendung von Mikrobläschen in der Medizintechnik.
Mikrobläschen werden derzeit schon in der Ultraschalldiagnostik als Kontrastmittel eingesetzt. Die winzig kleinen Gasbläschen sind vielseitig einsetzbar. Wissenschaftler können mit ihrer Hilfe zum Beispiel bösartige Tumore identifizieren. Durch ihre Schwingungen bei Ultraschall können sie Zellen zugänglich für Medikamente machen, indem sie die Zellwände öffnen. Außerdem eignen sich die Mikrobläschen für den Transport von Medikamenten – durch die Zerstörung der Bläschen in starken Schallfeldern am Zielort kommt der Wirkstoff genau da hin, wo er soll.

Die Gruppe um Postema bekommt Geld aus dem Emmy Noether-Programm der DFG, benannt nach der Mathematikerin Emmy Noether (1882-1935). Dieses Programm gibt Doktoranden mit internationaler Erfahrung die Chance schnell zum Professor zu werden, indem sie Nachwuchsgruppen leiten. Die jungen Wissenschaftler müssen bereits internationale Erfahrung haben und herausragende wissenschaftliche Arbeiten vorweisen. Es gibt von der DFG keine Vorgaben, an welcher Hochschule die Doktoranden ihre Nachwuchsgruppe einrichten sollen. Postema kommt wieder an die RUB zurück – nach seiner Promotion in den Niederlanden an der Universität Twente war er bereits einmal wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Medizintechnik der RUB. Zwischenzeitlich war er als Lecturer an die University of Hull in England gewechselt.

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